„Wir hatten einen sehr schönen Start und der erste Trubel legt sich langsam“, erzählt Stephanie Schnitzler, Leiterin der neuen Grundschule Gaedestraße in Marienburg. Seit Anfang August werden hier 40 Erstklässler in zwei Klassen unterrichtet. Die frisch gebackenen Schüler kommen zum Teil aus der Nachbarschaft, zum Teil aus weiter entfernten Stadtteilen wie Zollstock, Rondorf, und Meschenich. „Wir hätten sogar noch Platz für weitere 35 Kinder gehabt“, so Schnitzler. Wenn die Schule in einigen Jahren voll ausgelastet ist, können hier rund 300 Schüler unterrichtet werden.

Grundschule an der Gaedestraße: Viel Platz für Schüler und drei Lehrerinnen

„Für die derzeit 40 Kinder sind wir personalmäßig bestens aufgestellt“, berichtet Schnitzler. Insgesamt kümmern sich drei Lehrerinnen – darunter die Schulleiterin und die Konrektorin – eine Sonderpädagogin und eine Sozialpädagogin um die i-Dötzchen. Auch eine Schulsekretärin und ein Hausmeister sind schon am Start.

Ebenfalls räumlich ist die Einrichtung großzügig ausgestattet: Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem die Aula, Verwaltungsräume, Lehrerzimmer, Küche und Essensbereich. Die Unterrichtsbereiche sind in vier Clustern angeordnet und liegen im ersten und zweiten Stock. Neben den üblichen Klassenräumen gibt es offene Lernbereiche, Differenzierungsräume für individuelles Lernen und Räume für die Nachmittagsbetreuung.

„Wie war's in der Schule?“

Newsletter für Familien und Lehrende in der Kölner Region

Merken

Vor den Lernbereichen lassen die Kinder ihre Jacken und Schuhe in schön gestalteten Spinden. „In den Unterricht nehmen sie nur eine Trinkflasche, ihr Mäppchen und die Postmappe mit. Das Lernmaterial liegt im Klassenraum“, berichtet Schnitzler. Dort haben die Kinder keine festen Sitzplätze. „So können sie sich immer mal wieder neben andere Schüler setzen und lernen einzuschätzen, neben wem sie gut lernen können“, sagt Schnitzler. Außerdem gibt es eine Schulbibliothek und drei Fachräume, die noch ausgestattet werden – ein Musikraum, ein Kunstraum und ein Forscherraum. „Das ist schon toll“, freut sich die Schulleiterin.

Im Verwaltungstrakt fehlen noch Möbel. „Das liegt nicht an der Stadt, sondern wir wollten uns selbst Möbel aussuchen. Die kommen bald“, so Schnitzler. Die 39-Jährige, die bis vor Kurzem eine Schule in Swisttal leitete, ist sichtlich begeistert vom Neubau. „So ein Neustart ist eine seltene und wunderbare Chance, dass wir vieles nach eigenen Vorstellungen organisieren und gestalten können“, sagt sie. Den Lehrern steht neben dem Lehrerzimmer auch ein Arbeitsraum zur Verfügung – davon dürften viele Lehrer träumen.

Der Schulstart der neuen Grundschule an der Gaedestraße wurde mehrfach verzögert

Auf dem großen Schulhof bieten Schaukeln und ein Klettergerüst den Kindern Bewegung – und Spielmöglichkeiten. Die Turnhalle liegt in einem eigenen Gebäude. Die Schule ist barrierefrei. „Wir sind inklusiv, aber noch haben wir keine offiziellen Förderschüler. In der Regel stellt man den Förderbedarf erst nach einer gewissen Zeit fest“, erklärt Schnitzler. Träger des Offenen Ganztags ist das Kolping-Bildungswerk.

Auf die neue Grundschule in Marienburg haben viele Eltern lange gewartet und für manche kommt die Fertigstellung zu spät. Bereits 2014 kaufte die Stadt das Grundstück neben dem Wohnquartier Reiterstaffel, 2015 erfolgte der Baubeschluss, aber dann zog sich die Umsetzung des Projektes in die Länge. Mehrfach verschob die Stadt den Start der Schule, der ursprünglich für 2020 geplant war. Als Grund dafür nannte sie vor allem Personalknappheit bei der Gebäudewirtschaft. In den vergangenen Jahren, so eine Stadtsprecherin, hätten sich weitere Verzögerungen durch Corona und den Ukraine-Krieg ergeben. Nun ist die schöne, neue Schule fertig, die Baukosten belaufen sich auf 20 Millionen Euro.

Am Mittwoch, 20. September, um 18.30 findet in der Einrichtung der Info-Abend für die Schulneulinge des kommenden Jahres statt.Gaedestraße 31, Telefon: 0221/570805-0, E-Mail: ggs-gaedestrasse@stadt-koeln.de.