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„Nale“ in MarienburgGesundes Essen aus dem Einmachglas

Lesezeit 3 Minuten

Zufrieden mit der Akzeptanz der Kunden sind Marcel Krug und Stephanie Eckert.

Bayenthal/Marienburg – Eigentlich möchte sich jeder gesund ernähren, und eigentlich weiß man auch, wie eine gute Ernährung aussehen soll: Viel Gemüse und Salat, Kräuter, frisches Obst, Vollkorn, ein wenig Fisch, ruhig mal Fleisch und Wurst. Currywurst und Pommes und was Süßes zwischendurch sind auch kein Verbrechen, wenn sonst alles stimmt. Oft fehlt allerdings die Zeit selber zu kochen – schnell muss es gehen.

Da bleibt meist nur das belegte Brötchen vom Bäcker, der Gang zur Imbissbude um die Ecke oder der Griff zum Fertiggericht, das sich schnell aufwärmen lässt. Ein rundherum ausgewogenes und vollwertig gekochtes Essen, das preiswert ist und zudem noch gut schmeckt, ist eher selten im Angebot.

Marktlücke schließen

Genau diesen Missstand hatten die Ökotrophologin Stephanie Eckert und ihr Partner, der Sportwissenschaftler Marcel Krug, während ihrer Berufstätigkeit immer wieder festgestellt. Da lag es nahe, aktiv zu werden und diese Marktlücke zu schließen, sagen die beiden.

„Nale“ heißt ihr kleines Start up-Unternehmen, mit dem sie sich im Sommer an der Bonner Straße 333 selbstständig gemacht haben. „Nale“ steht für „natürlich lecker“ und spiegelt das Konzept des Ladens wieder. „Zur Herstellung nutzen wir nur beste Zutaten, die wir mit Sorgfalt ausgesucht haben. Wir verzichten auf Farb- und Konservierungsstoffe sowie künstliche Aromen und Geschmacksverstärker“, sagt die 32-jährige Ernährungswissenschaftlerin Stephanie Eckert.

Die Besonderheit ist, dass sie höchstpersönlich kocht und die verschiedenen Gerichte jeweils in ein 500 ml-Weckglas packt. Fein säuberlich schichtet sie die Bestandteile der Speise aufeinander. Appetitlich sieht das fettarme, vitamin- und mineralstoffreiche „Fresh-Food“ aus und lässt sich prima transportieren. „Von Beginn an war klar, dass wir unsere Speisen nicht in Plastik verpacken. Wir wollten die Umwelt so gut wie möglich schonen“, sagt Marcel.

Um die sechs Euro durchschnittlich kosten die sättigenden und Komplett-Mahlzeiten, die bodenständig bis exotisch sind. Da gibt es zum Beispiel Quinoa (Inkareis) mit Honig-Melone, Rucola und Feta. Ein paar Garnelen in Limetten-Minze Dressing runden die Speise ab. 499 Kilokalorien hat das Essen. Auf einem kleinen Kärtchen extra vermerkt sind Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratwerte. Im Angebot sind ein Chili-Espresso-Hähnchen mit Bulgur und Mango-Feldsalat oder Kohlrabisuppe mit Kräuterpesto für 4,90 Euro, oder Couscous mit Walnuss-Pesto und Rote Bete-Apfelsalat für 6,20 Euro. Angesichts der 16 hochwertigen Zutaten sei das ein günstiger Preis, sagt der 34-jährige Marcel Krug.

Vorab-bestellungen möglich

Von 12 bis 14.30 Uhr besteht werktags die Möglichkeit, im Laden zu essen. Blitzsauber ist es hier, ein großer Edelstahl-Tisch mit Barhockern befindet sich in der Mitte, zwei kleinere Tische und Stühle stehen im hinteren Bereich. Eilige können sich das Pfandglas mitnehmen und im Büro oder sonst wo verzehren. Für größere Mengen empfehlen sich Vorab-Bestellungen, die „Nale“ auch frei Haus liefert.

Den jeweiligen Speiseplan finden Interessierte im Internet. Außen fällt die historische Fassade des Hauses auf. Um ein Haar wäre das denkmalgeschützte Gebäude im Zuge des Umbaus der Bonner Straße abgebrochen worden. Jetzt wird stattdessen der Straßenverlauf geändert. Recht zufrieden seien sie mit der Akzeptanz bisher. „Die Menschen haben unser Konzept im Nu angenommen“, berichtet Krug. 35 bis 30 Essen pro Tag würden nachgefragt. „Das Bewusstsein für gesunde Ernährung wächst offensichtlich“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin und freut sich darüber.

Kunden gibt es in Köln und Umgebung. Das Liefern und Catering für Firmen- oder Privatfeiern und Tagungen soll noch ausgebaut werden. Weitere Informationen gibt es im Internet und unter der Telefonnummer 0221/ 301 903 99.

www.nale-food.de

kontakt@nale-food.de