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Neubaugebiet Gustav-Heinemann-UferPolitiker fühlen sich übergangen

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Fünf Gebäude sind fast fertig. Ein sechstes soll folgen.

Bayenthal – „Unverschämt“ fand SPD-Bezirksvertreter Jörg Klusemann das Versäumnis des Bauaufsichtsamtes. Auf dem Grundstück Gustav-Heinemann-Ufer 116-118 entsteht derzeit ein weiteres Neubaugebiet. Fünf Häuser mit 67 Wohnungen sind hier 2009 genehmigt worden. Nun wurden die ursprünglichen Pläne noch einmal geändert. Wo bislang ein Spielplatz auf dem Gelände geplant war, soll nun ein sechstes Gebäude mit vier Wohnungen entstehen. Klusemann hatte kritisiert, dass die Bezirksvertreter darüber nicht informiert wurden. Wenn das Grundstück 3000 Quadratmeter oder mehr misst, muss das Amt die zuständige Bezirksvertretung informieren, auch über Änderungen an den ursprünglichen Plänen.

„Das Amt hat uns vor Abschluss der Planungen zu informieren“, sagte Klusemann in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Rodenkirchen. Er hatte zuvor eine Anfrage gestellt, um den Grund dafür zu erfahren. In einer schriftlichen Antwort bedauert das Amt den Fehler und erklärt ihn mit einem „personellen Wechsel“.

Gebäude statt Spielplatz

Die Baugrube ist bereits ausgehoben. Die Baugenehmigung für das zusätzliche Gebäude sei zwar noch nicht erteilt, heißt es in der Mitteilung des Amtes weiter. Seit die Baugrube für das zusätzliche, viergeschossige Gebäude ausgehoben wurde, sei aber auch noch nichts weiter geschehen. Generell sei das geplante Gebäude zulässig, auf dem Grundstück sei ausreichend Platz vorhanden. Klusemann hatte Zweifel angemeldet, ob es nicht zu dicht bebaut werde. Er kritisierte außerdem, dass der Spielplatz nun an einen Parkplatz angrenzen soll und nicht mehr in Sichtweite der Wohnblocks liegen wird. Frank Theilen-von Wrochem (Grüne) forderte, dass die Bezirksvertreter an der Genehmigung beteiligt werden. Ein neuer Beschluss des Gremiums sei nötig, sagte er.