„Ovale Punkthäuser“ für Köln-RodenkirchenDas Waldviertel wächst in die Höhe
Köln-Rodenkirchen – Das Waldviertel in Rodenkirchen an der Ringstraße wächst zusehends in die Höhe. In drei Baufeldern wird das Großprojekt 2026 aller Voraussicht nach fertig gestellt. Am weitesten ist die Bebauung zur Ecke Friedrich-Ebert-Straße und Brückenstraße. Von den insgesamt 272 Wohnungen und der Kindertagesstätte für drei Gruppen, sollen Ende des Jahres schon ein guter Teil an die neuen Eigentümer und Mieter übergeben werden, ein zweiter Schwung dann Mitte nächsten Jahres.
Quadratmeterpreise zwischen 6000 und 7000 Euro
Wer sich hier noch einkaufen möchte, hat kaum noch eine Chance: Bis auf zehn Wohnungen ist hier alles vom Tisch. Das Interesse ist ebenso groß wie die Preise. Die freien Wohnungen liegen zwischen 6000 und 7000 Euro im Quadratmeter. Für das Projekt ist der Entwickler Bauwens verantwortlich, in einem Joint Venture mit Convalor. Die Entwicklung fokussiert sich gerade auf den mittleren Baubereich, wo justament ein Mieter gefunden wurde. Gleich zwei private Hochschulen unterrichten zukünftig aus dem Kölner Süden.
Auf dem Gelände zwischen Bahnstraße und Konrad-Adenauer-Straße wird ein Campus mit Hörsälen, Seminarräumen, Bibliothek, Mensa, Cafeteria, Co-Working- und Praxisflächen entstehen. Die Tinte unter dem Mietvertrag mit der Klett Campus GmbH über 16 000 Quadratmeter ist gerade erst trocken.Anfang 2024 werden die CBS International Business School sowie die europäische Fachhochschule für Gesundheit, Soziales und Pädagogik einziehen.
Die Zeit bis zum Einzug wird für umfangreiche Umbauarbeiten der bestehenden Gebäude genutzt, die fast vollständig saniert werden. Am neuen Unistandort soll allerdings nicht nur gelernt werden. Im Erdgeschoss an der Konrad-Adenauer-Straße 25 werden nach Auskunft der Bauwens-Pressestelle für die Fachhochschule Praxisräume eingerichtet, in denen angehende Ergotherapeuten unter professioneller Anleitung Patienten behandeln werden. „Ich bin mir sicher, dass beide Hochschulen eine Bereicherung für den Stadtteil Rodenkirchen werden,“ sagt Alexander Jacobi, Geschäftsführender Gesellschafter bei Bauwens.
Facebook-Nutzer kritisieren „Ovale Punkthäuser“
Kritisch wird von vielen Anwohnern besonders der letzte Bauabschnitt beäugt, der ab Ende 2023 bebaut werden soll. Bauwens spricht hier von vier „Ovalen Punkthäusern“. Anwohner sprechen eher von „Waldviertel-Towern“.
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In drei Jahren Bauzeit sollen hier weitere 100 Wohnungen, verteilt auf zwei Gebäude mit sechs Geschossen entlang der Konrad-Adenauer- und der Bahnstraße entstehen. Im mittleren Bereich geht es dann noch höher hinaus. Hier haben die ovalen Türme eine Höhe von acht und 14 Geschossen. „Mit unserem Projekt Waldviertel in Rodenkirchen errichten wir fast 400 neue Wohnungen. Und das ist dringend notwendig, denn Köln gehört beim Wohnungsbau deutschlandweit zu den Schlusslichtern. Die dafür noch freien innenstädtischen Flächen sind rar. Eine höhere Anzahl an Geschossen für Wohngebäude kann dieses Problem lösen", erklärt ein Unternehmenssprecher die Pläne für das neue Viertel. In anderen deutschen Metropolen wie Berlin gehörten Wohnhäuser mit sechs Geschossen schon lange zur Normalität. „Dennoch bleiben wir im Falle des nördlichen Baufelds des Waldviertels teilweise sogar unter der im Bebauungsplan zulässigen Anzahl der Geschosse.“