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„Der letzte Liebesbeweis“Tierheim Zollstock kann 15 Jahre alten Flipper nicht retten

Lesezeit 3 Minuten
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Flipper im Tierheim Köln Zollstock

Köln – Für Flipper kam jede Hilfe zu spät. Der etwa 15 Jahre alte Hund, der in der vergangenen Woche an einem Baum ausgesetzt wurde und in die Obhut des Tierheims Köln Zollstock übergeben wurde, ist tot.

Das Tierheim, das die Geschichte des Hundes auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hatte, teilte auf eben jener am Freitagnachmittag mit, dass Flippers Zustand derart schlecht gewesen sei, dass er eingeschläfert werden musste. „Wir sind todtraurig, weil Flipper erlöst werden musste. Sein Kiefer war vollkommen zerfressen (…). Eine Behandlung war unmöglich. Ihn gehen zu lassen, war leider der letzte Liebesbeweis, den wir ihm erweisen konnten“, heißt es dort.

Tier wurde in katastrophalem Zustand übergeben

Am vergangenen Freitag hatte das Tierheim veröffentlicht, dass der Hund tags zuvor in sehr schlechtem Zustand aufgenommen wurde. „Wir gehen davon aus, dass er ausgesetzt wurde“, heißt es. „Mit dem rechten Hinterlauf kann er nicht auftreten, er hat Hautprobleme, seine Zähne sind eine Katastrophe“, so das Tierheim weiter. Der Hund wurde als „unglaublich lieb und menschenbezogen“ charakterisiert. „Wer tut einem Tier sowas an? Er ist nicht erst seit gestern in diesem furchtbaren Zustand, Das hat gedauert und bis dahin hat der liebe kleine Kerl gelitten“.

Der Facebook-Post hatte rund 1500 Reaktionen ausgelöst, mehr als 400 Menschen kommentierten den Beitrag – die meisten drückten Wut und Unverständnis für den vorherigen Besitzer und Mitgefühl für das Tier aus.

Emotionaler Abschied von Flipper

Erst am Donnerstag veröffentlichte das Tierheim weitere Fotos des Tieres – und machte Hoffnung, dass es doch noch ein Happy End geben könnte. „Wir haben ihn so weit stabilisiert. Er geht schon kleine Gassirunden, futtert und ist ein absoluter Sonnenschein.“

Am Freitag folgte dann die Hiobsbotschaft, dass Flipper nicht mehr geholfen werden konnte. Das Tierheim reagierte auf die traurige Nachricht mit einem Appell: „Was bleibt, ist das absolute Unverständnis für den Menschen, der ihn ausgesetzt hat. So behandelt man kein Lebewesen. So gibt man keine jahrelange Treue und Liebe zurück. Nicht, in dem man das Tier aussetzt es seinen letzten Gang mit Fremden gehen lässt. Wir werden so etwas nie verstehen.“

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Zum Abschluss werden die Worte auch noch an das verstorbene Tier gerichtet: „Lieber Flipper, wenigstens durftest Du in Deinen letzten Tagen bei uns viel Fürsorge, Liebe, Geborgenheit und auch Freude erfahren. Es war wunderbar, Dir noch eine schöne, wenn auch zu kurze Zeit zu bereiten. Du hast unsere Herzen mit Deiner Fröhlichkeit im Sturm erobert und wir sind sehr traurig, dass wir Dich gehen lassen mussten. Run free, kleiner Mann.“ (nal)