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Versuchtes Tötungsdelikt am Kölnberg23-Jähriger nach Messerstichen in Lebensgefahr

Lesezeit 2 Minuten

In einem Wohnhaus am Kölnberg ist am Donnerstagmorgen ein Mann mit lebensgefährlichen Stichverletzungen aufgefunden worden.

Köln – Der 23-Jährige, der am Donnerstag am Kölnberg in Meschenich durch Messerstiche verletzt worden ist, schwebt weiterhin in Lebensgefahr.

Mehrere Anrufer hatten am Donnerstag um 6.40 Uhr die Polizei gerufen und von einer Messerstecherei in der 14. Etage des Hauses „An der Fuhr 4“ berichtet. Als die ersten Polizisten ankamen, wurde der Verletzte bereits in einem Krankenwagen versorgt. Der Eingang des Hauses war blutverschmiert. „Der Schwerverletzte hat sich vermutlich noch bis zum Pförtner geschleppt“, sagte ein Sprecher. Der Mann wurde am Vormittag notoperiert. Eine weitere Operation folgte.

Kurz nach der Tat wurde ein Verdächtiger festgenommen, ein 39 Jahre alter Bewohner. Ein Haftrichter schickte ihn am Donnerstagnachmittag in Untersuchungshaft. Hinweise, dass Opfer und mutmaßlicher Täter  dem Drogenmilieu angehören, bestätigte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Es gab mehrere Zeugen. Die Ermittler erhoffen sich durch die Befragungen nähere Hinweise zum Motiv und zum Tathergang.

Im vergangenen Sommer hatten Unbekannte die stark verweste Leiche eines 36-jährigen Drogenabhängigen von dem Balkon des Hochhauses geworfen. Der Tote schlug auf der Wiese neben einer Kindertagesstätte auf. Mitte Dezember 2014 wurden die Ermittlungen in diesem Fall eingestellt. Der 36-Jährige starb nicht durch Fremdeinwirkung. Rechtsmediziner hatten Heroin in seinem Körper nachgewiesen.

Ungeklärt bleibt , wer die Leiche zunächst in einem Verschlag auf dem Balkon in der neunten Etage deponiert, und am 12. Juni von dort hinabgeworfen hat. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen mehrere Beschuldigte wegen unterlassener Hilfeleistung und Störung der Totenruhe ermittelt. Die Verfahren wurden jedoch aus Mangel an Beweisen eingestellt.