Das Bild kann den ganzen Juni lang besichtigt werden. Erlöse der Auktion gehen an die Aidshilfe Köln e.V.
„Love is not a crime”Kunstwerk von Sascha Dahl wird in Kölner Hotel ausgestellt und versteigert
„Liebe ist etwas Grundsätzliches, etwas Fundamentales. Liebe lässt leben, kann uns ergreifen und uns umhauen. Wenn der Liebe plötzlich Grenzen gesetzt werden, dann wird es politisch und die Liebe wird Rebellion.“ Sven Lehmann findet als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Köln, Queer-Beauftragter der Bundesregierung und nicht zuletzt Schirmherr des Auktionsprojektes bewegende Worte. Mehrfach betont er, den Künstler Sascha Dahl, sein Atelier und seine Werke gut zu kennen und davon immer wieder aufs Neue beeindruckt zu werden.
Dahl ist nicht nur bekannt für seine moderne Popart-Kunst. In seiner Arbeit schafft er immer wieder fruchtbaren Raum für Begegnungen zu gesellschaftlichem Austausch und leistet damit seinen entscheidenden Beitrag zum Trubel des Stadtlebens. Die neueste seiner Schöpfungen steht mit dem Titel „Love is not a crime“ ganz im Sinne des stärksten, schützenswerten Gefühls, das wir als Menschen empfinden können.
Neues Kunstwerk von Sascha Dahl: Rot-Schwarzer Schriftzug über Mauerwerk
Auf einer selbstgebauten Leinwand erstreckt sich der rot-schwarze Schriftzug über einem aus Spachtelmasse geformten Mauerwerk. Aus der rechten unteren Ecke des Bildes ragt eine zarte Pflanze mit kleinen Herz-Blüten hervor, die sich langsam ihren Weg in den Mittelpunkt der Mauer zu bahnen scheint. „Diese Zärtlichkeit soll symbolisieren, wie vielfältig und wunderschön die Liebe ist. Zeitgleich soll sie uns aber auch zeigen, dass wir an und mit der Liebe erwachsen und zu etwas Großem gedeihen können“, erzählt Sascha Dahl über die tiefgehenden Hintergründe seiner Kunst.
Die Pride-Flagge ist in Form eines kleinen Herzens direkt unterhalb der Schrift platziert. Sie ist nicht direkt in der Leinwand-Malerei integriert, sondern als hervorstehendes Element angebracht. So soll die Freiheit der Werte ganz deutlich gemacht werden. „Wie ein kleiner Ballon auf Reisen soll sich jeder Mensch, so wie er ist, so wie er liebt, entfalten können. Deswegen wirkt das Herzchen nicht fest. Es soll fliegen können“, betont Dahl. Sein Kunstwerk ist nicht nur ein Bild, sondern insbesondere auch ein Statement für Toleranz.
Aidshilfe Köln e.V. freut sich über Unterstützung
Trotz allem Kampf um gleichberechtigtes Lieben und Sichtbarkeit jeder Form der Liebe gibt es auch heute immer noch Menschen, die oft aufgrund ihrer Erkrankung an den Rand gestellt und ausgeschlossen werden. Auch wenn das HI-Virus mittlerweile gut behandelbar geworden und die Zahl der Betroffenen bereits auf 1600 Neuinfektionen gesunken ist, kommt es nach wie vor auf das Verantwortungsbewusstsein eines jeden Einzelnen an.
50 Prozent aller Aids-Patienten lassen sich zu spät testen. Für die professionelle Arbeit und Unterstützung der Betroffenen benötigt die Aidshilfe Köln e. V. jedes Jahr 300.000 Euro. Da der Verein größtenteils auf Eigenmittel angewiesen ist, freut er sich besonders über die Bereitschaft von Sascha Dahl, seine Kunst für den guten Zweck zu versteigern. Vorstandsmitglied Jürgen Rockstroh zeigt sich dankbar: „Sexuelle Gesundheit ist etwas, das uns alle betrifft. Projekte wie diese sind für uns einfach wahnsinnig wichtig.“
Das neue Kunstwerk „Love is not a crime“ von Sascha Dahl kann ab Juni sechs Wochen lang im Wasserturm Hotel Cologne besichtigt werden. Über das Online-Auktionsportal „United Charity“ kann bis zum 28. Juli 2024 um 19.30 Uhr mitgeboten werden. Der oder die Höchstbietende erhält neben dem Kunstwerk und besonderer Dankbarkeit der Aidshilfe Köln e. V. außerdem eine Nacht in der Art-Suite des Wasserturm Hotel Cologne. Am 29. Mai startete die Auktion mit einem vollen Erfolg. Bereits nach wenigen Sekunden wurden die ersten 800 Euro auf Sascha Dahls neue Schöpfung geboten.