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„Schauen wir mal“Papst Franziskus will sich mit Woelki-Entscheidung Zeit lassen

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KardWoelki

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln

Rom/Edmonton – Papst Franziskus will sich bei seiner Entscheidung zur Zukunft des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki Zeit lassen. „Schauen wir mal. So eine Entscheidung trifft man nicht unter Druck“, sagte das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag auf dem Flug in die kanadische Stadt Edmonton der Deutschen Presse-Agentur. Franziskus hatte Mitte Juni in einem Interview gesagt, Woelki um ein Schreiben mit seinem Rücktritt gebeten zu haben. Dieses liege nun bei ihm und er könne jederzeit darüber entscheiden. Hintergrund sei die „turbulente Situation“ in der Diözese, erklärte er damals.

Der Kölner Erzbischof hatte 2020 eine Krise im größten deutschen Bistum ausgelöst, als er entschieden hatte, ein Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Missbrauchsvorwürfen nicht zu veröffentlichen. Nach einer Auszeit kehrte Woelki im März ins Erzbistum zurück. Zudem gibt es Diskussionen um Finanzen.

Mit Blick auf eine mögliche Reise in die Ukraine, hielt sich Franziskus bedeckt. Auf die Frage einer Journalistin, wann er in das vom russischen Angriffskrieg heimgesuchte Land fahren wolle, erklärte er, das sei „kompliziert“. Hohe Vatikan-Vertreter hatten unlängst gesagt, eine Reise werde angestrebt.

Papst Franziskus brach am Sonntag zu einer sechstägigen Reise nach Kanada auf. Dort will er Ureinwohner treffen und für die Taten Bediensteter in einst von der katholischen Kirche geführten Internaten an der indigenen Bevölkerung um Vergebung bitten. (dpa)