SchutzgeldWird Playboy-Club-Chef erpresst?
Köln – Der Chef des Playboy-Clubs im Rheinauhafen wird nach eigener Aussage von Erpressern bedroht. „Ich habe im Januar Strafanzeige bei der Polizei gestellt, um mich endlich zu wehren“, sagte Jörn Schäfer dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Er spricht von „Schutzgelderpressung“. Der Playboy-Club wurde vor neun Monaten eröffnet, Schäfer betreibt außerdem das Bootshaus in Deutz und die Veranstaltungsagentur Abi-Fun.
Unter anderem hätten die Täter von ihm verlangt, einen von ihnen als Mitarbeiter einzustellen, berichtet Schäfer. Dieser Forderung sei er nachgekommen. „Nach meiner Anzeige habe ich natürlich die Lohnfortzahlung eingestellt und den Vertrag als nichtig erklärt.“ Die geleisteten Gehaltszahlungen fordere er jetzt zurück.
Die Täter sollen nicht nur mit Gewalt gedroht, sondern auch ernst gemacht haben. Wie zu erfahren war, soll ein Bartender des Playboy-Clubs zusammengeschlagen worden sein. Der Mann kündigte und arbeitet inzwischen woanders. Ob tatsächlich die mutmaßlichen Erpresser hinter dem Angriff stecken, ist unklar.
Die Polizei bestätigte die Strafanzeige wegen Erpressung. Die drei Beschuldigten bestreiten die Vorwürfe, sprechen stattdessen von berechtigten Geldforderungen an Schäfer. Zum jetzigen Zeitpunkt schließt die Polizei auch diese Variante nicht aus. Behördensprecherin Nadine Perske betonte: „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ (nah, ts)