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Sommerfest am Pferdeschutzhof fällt aus

Lesezeit 2 Minuten

Dana Arneth, Leiterin der Kinder- und Jugendarbeit auf dem Pferdeschutzhof.

Weidenpesch – Jedes Jahr aufs Neue ist es tierisch schön und richtig entspannend – das traditionelle Sommerfest auf dem Kölner Schutzhof für Pferde im Grünzug auf dem Ginsterberg, wo das Team seine Arbeit mit den Tieren präsentiert. Doch der kleine „Kurzurlaub“ auf diesem Stück ländlicher Idylle mitten in der Stadt muss in diesem Jahr leider pandemie-bedingt ausfallen.

„Die Unsicherheit war uns einfach zu groß“, erläutert die Schutzhof-Leiterin Sabine Verbeek. „Niemand konnte sicher sagen, ob und in welchem Umfang Veranstaltungen und Feste zulässig sein werden.“ Für den Hof ist es ein Rückschlag, denn das jährliche Fest deckt einen Teil der laufenden Aufwendungen. „Auch unser Spendenaufkommen ist etwas zurückgegangen durch Corona; sei es, weil andere Themen im Vordergrund standen, oder auch wegen der finanziellen Unsicherheiten bei vielen.“

Ansonsten ist das Team aber recht gut, und vor allem gesund, durch die Lockdown-Phase gekommen. „Wir hatten unseren Hofbetrieb aus Sicherheitsgründen etwas heruntergeschraubt. In der Hochphase der Pandemie konnten nur zwei Ehrenamtler am Tag auf den Hof kommen, damit die Distanz gewährleistet bleibt“, erläutert Dana Arneth, Leiterin des Kinder- und Jugendprojekts auf dem Schutzhof. Auch das Vermittlungsgeschehen habe man in der Zeit zurückstellen, Interessenten vertrösten müssen. Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten auf dem Gelände mussten ebenfalls zurückstehen. „Aber nach Inkrafttreten der Lockerungen ging's auch bei uns wieder weiter.“ Unter anderem habe man in jüngerer Zeit zwei Pferde und ein Pony in treue Hände vermitteln können; vier Pferde wurden neu erworben. Nach wie vor bestehen Kapazitäten, weitere Tiere aufzunehmen.

Neu sind auch die beiden aus Südosteuropa adoptierten, gutmütigen aber wachsamen Hofhunde Budha und Willa, die ab sofort für die „Schutzhof-Security“ sorgen.

Was der Verein in nächster Zeit plant, ist ein neues Vereinsauto zu erwerben – das alte hatte seinen Geist aufgegeben. „Wir brauchen einen fahrbaren Untersatz mit genügend Ladefläche, etwa für Tierarzt-Fahrten oder Futtertransporte“, so Verbeek, die Tochter der 2012 verstorbenen Schutzhof-Gründerin Ruth Machalet. Hierfür würde man sich natürlich über Hilfen freuen. Zunächst bleibt aber die Vorfreude auf das Sommerfest, nur eben im Jahr 2021.

Sabine Verbeek,

Schutzhof-Leiterin