„Chateaubriand im Lindenthaler“Erhard Lüdecke eröffnet mit 65 Jahren nochmal ein neues Lokal

Erhard Lüdecke will es noch einmal wissen. Mit seiner Frau Fisun Küccük eröffnete Kölns bekannter Gastronom ein Lokal.
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Köln – Der Name Erhard Lüdecke ist in der Kölner Gastro-Szene wahrlich kein unbekannter. Selbst Prominente mit Weltruhm wie der ukrainisch-schweizerische Unternehmer Sussele-Meier Davidoff, der als Zigarrenkönig Zino Davidoff bekannt wurde, speisten bei dem Mann, der von 1972 an beim Theater am Rudolfplatz das Restaurant „Charrue d’Or“ betrieb.
Walter und Mildred Scheel verkehrten bei ihm im Restaurant, Schokokönig Hans Imhoff habe „immer Hummer und Langusten gegessen, weil ich ein riesiges Meerwasserbecken hatte“, berichtet Lüdecke, der eher ein zurückhaltender Wirt ist und nur auf Bitten die Namen weiterer berühmter Gäste preisgibt.
Die Musiker Udo Jürgens und Peter Maffay seien zu ihm gekommen, die Schauspielerin Inge Meysel und ihr Kollege Axel von Ambesser sowie der 1983 im Alter von nur 30 Jahren tödlich verunglückte Formel-1-Rennfahrer Rolf Stommelen.
Eine neue Herausforderung
Ein Vierteljahrhundert lang war Lüdecke für seine Gäste ein Garant für exquisites Essen. Nach der Schließung seines „Charrue d’Or“, was übersetzt Goldener Pflug heißt, kochte er 16 Jahre lang für den Decksteiner Tennisclub. Heute, mit 65 Jahren, reizt ihn noch einmal eine Herausforderung in Form einer neuen Selbstständigkeit.
Deswegen eröffnete der Kölner vor kurzem auf der Dürener Straße im Haus eines Freundes wieder ein eigenes Lokal mit Thekenbereich und etwa 30 Sitzplätzen. Geschäftsführerin ist seine Frau Fisun Küccük, er selber steht wie eh und je in der Küche.
Der Schriftzug „Kölsche Bodega“ werde noch verschwinden, betont der erfahrene Koch, dann werde das Lokal den Namen „Chateaubriand im Lindenthaler“ tragen.
Auf der Speisekarte
Für das berühmte Doppellenden-Steak und andere Fleischgerichte wie das Rumpsteak Classico mit Chimichurri verwendet Lüdecke Nebraska Beef, das sogenannte Gold des mittleren Westens Amerikas.
Ebenfalls auf der Speisekarte: Bretonische Fischsuppe (11,50 Euro), Kalbsrücken provencale vom Grill (14,50Euro) sowie lauwarmer Tafelspitz vom Kalb in Vinaigrette mit Salat für 12,50 Euro. Das Sion-Kölsch kostet 1,50 Euro und offene Weine sind ab 4,50 (0,2) zu haben. (she)
Chateaubriand im Lindenthaler, Dürener Straße 180, 50931 Köln. ☎ 0221/16909588. Die Öffnungszeiten sind von 11-14 Uhr sowie von 8-22.30 Uhr. Montags ist Ruhetag. Unter dem Lokal gibt es im Keller eine Kegelbahn.