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Streit um Reisebusse in Köln„Unsere Kunden wollen nicht umsteigen“

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Wo Reisebusse ihre Fahrgäste künftig aussteigen lassen sollen, wird schon seit einiger Zeit heftig diskutiert.

Innenstadt – Wo können Reisebusse halten, die Touristen in die Kölner Innenstadt transportieren? Nach Vorschlägen, den umstrittenen Haltepunkt in der Komödienstraße zu verlegen, haben die Bezirksvertreter der Innenstadt nun einstimmig beschlossen, alle Beteiligten zu einem Runden Tisch einzuladen. „Das ist ein dringliches Problem“, sagte Günter Leitner, CDU, und verwies in der Sitzung auf die nahende Adventszeit.

Busunternehmer informierte Politiker

Zuvor hatten sich die Politiker in einer aktuellen Stunde vom Omnibus-Unternehmer Jürgen Weinzierl informieren lassen. „Das ist eine Katastrophe für die Branche“, sagte er zu den bisherigen Vorschlägen. Die OB hatte die Glockengasse ins Spiel gebracht. Der Kuhweg in Niehl steht zur Debatte. Ein Shuttle soll die Touristen von dort in die Innenstadt bringen. „Unsere Kunden wollen nicht umsteigen“, sagte Weinzierl. Er und seine Kollegen hingen nicht an der Komödienstraße. Sie bräuchten allerdings eine attraktive Alternative. Die Glockengasse sei das nicht. Der von der IHK vorgeschlagene Standort an der Gereonstraße käme laut Weinzierl schon eher in Frage. Er sah sich aber genötigt, grundsätzlich für die Busse zu werben.

Köln sei im Jargon der Branche eine „One-Stop-City“. Der Dom sei der überragende Anlaufpunkt, die Busse das geeignete Transportmittel. Sie seien zudem sauber, entsprächen im Gegensatz zu Diesel-Pkw häufig der Euro-6-Norm und ihre Schadstoffemissionen würden unter realen Bedingungen gemessen. „Es gibt bei uns keine Schummelsoftware“, sagte Weinzierl. Seine Folgerung: Die Busse sollten von Stadt und Politik stärker gefördert werden. Er prognostizierte ohnehin eine steigende Zahl von Reisebussen, nicht zuletzt durch die wachsende Zahl von Köln-Besuchern, die auf Flusskreuzfahrtschiffen anreisen.

Wien als Vorbild

Josef Sommer, Geschäftsführer der Kölntourismus GmbH sprang ihm bei: „Wir wünschten, der Anteil der Gäste, die mit Reisebussen kommen, wäre größer“, sagte er. Sie seien aus einer Stadt mit Oper, Messe, Kongresszentren und Kultureinrichtungen nicht wegzudenken. Er nannte Wien als Vorbild. Dort würden Millionen in einen neuen Busparkplatz investiert. Der liege zwar nicht im Innersten der Stadt, aber doch in unmittelbarer Nähe.