Ehrenfeld – Der „Tag des guten Lebens“ kehrt mit seiner fünften Auflage in den Stadtteil zurück, in dem er 2013 erstmals abgehalten wurde. Am 15. September soll die Nachbarschaftsaktion, die sich für grundlegende Änderungen bei der kommunalen Verkehrsplanung, aber auch für ein besseres Zusammenleben der Menschen innerhalb eines Viertels einsetzt, im westlichen Teil Ehrenfelds stattfinden. Er wird begrenzt von Vogelsanger- und Subbelrather Straße sowie Ehrenfeldgürtel und Äußerer Kanalstraße.

Für die erste Auflage des Aktionstages war 2014 das näher zur Innenstadt gelegene Ehrenfeld-Ost ausgesucht worden.

Zeichen gegen Gentrifizierung

Der jetzt erfolgten neuerlichen Wahl Ehrenfelds als Gastgeber-Viertel seien zahlreiche Gespräche im Stadtteil sowie erste Gespräche mit der Bezirksvertretung Ehrenfeld vorausgegangen, teilt Martin Herrndorf vom Aktionskomitee „Agora Köln“ mit. Mit der Wahl des Gebietes setze die Agora Köln als Veranstalter auch ein Zeichen gegen die Gentrifizierung und Vertreibung von kulturellen und sozialen Institutionen im Stadtteil.

Ehrenfeld-West wird zunehmend als attraktiver Standort für den Bau neuer hochpreisiger Wohnanlagen entdeckt. Zugleich ist dadurch jedoch die Existenz kultureller Angebote, die einen maßgeblichen Einfluss auf Lebensgefühl und -qualität des Viertels haben, gefährdet.

Im Jahr 2019 fördert die Stadt Köln über die Koordinationsstelle Klimaschutz den Tag des guten Lebens mit 80 000 Euro. Die Förderung ist auf fünf Jahre angelegt, die Stadt löst damit die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen ab, die das Projekt in den ersten Jahren unterstützt hat. Diesmal ist zudem eine Kooperation mit der Abschlusspräsentation des CityLeaks-Festivals in der Hüttenstraße geplant.

Ein erstes offenes Nachbarschaftstreffen findet am 7. Mai, 18.30, im Bürgerzentrum Ehrenfeld statt. Interessenten, die den Tag des guten Lebens mitgestalten wollen, können sich im Internet oder per Mail anmelden. www.tagdesgutenlebens.de tagdesgutenlebens@agorakoeln.de