Ziel ist, benachteiligten Kindern neue Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.
Talentcampus der VHSKölner Kinder aus 40 Ländern entdecken ihre künstlerischen Begabungen
Es sind ganz besondere Begabungen, die Kölner Kinder derzeit beim Talentcampus entdecken: Die 120 jungen Menschen, die beim 12. Talentcampus in Chorweiler dabei sind, stammen aus 40 verschiedenen Ländern. Sie leben in allen Kölner Veedeln. Viele sind erst in den letzten Jahren zugewandert. Und: Sie haben in der Regel keine Eltern, die ihnen in ihrer Freizeit vielfältige Hobbys finanzieren können.
Ziel des Ferienbildungsprojekts des Deutschen Volkshochschulverbandes ist es, Kreativität und Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu fördern und ihnen in der Begegnung mit Kunst und Kultur neue Entwicklungsperspektiven zu geben.
Da ist zum Beispiel die 13-jährige Milana aus der Ukraine, die im Workshop mit dem Kölner Manga-Künstler Nils Peter gerade ihre ersten Manga-Figuren zeichnet und eine neue Begabung entdeckt. Genauso wie Aarav (10), der in stundenlanger Geduldsarbeit angeleitet von der Kölner Mosaizistin Bea Forner sein ganz persönliches Mosaikkunstwerk geschaffen hat. Andere probieren sich in Graffiti-Workshops, beim Einradfahren, beim Urban Dance oder im Rap-Kurs.
„Es geht darum, dass die Kinder und Jugendlichen selbstbewusster nach Hause gehen als sie gekommen sind. Dass sie eine Ahnung davon gewinnen, was sie alles können“, betont Moritz Berg, Fachbereichsleiter für kulturelle Bildung, der das Jugendprojekt Talentcampus seit vielen Jahren leitet.
Viele entdecken neue Begabungen, die sie auch nach dem Projekt weiterverfolgen. „Genauso wichtig ist es aber, dass die Jugendlichen sich getraut haben, etwas Neues anzufangen und sich auf dem Camp mit neuen Menschen verbinden, die sie vorher noch nicht kannten“, betont die neue Leiterin des VHS-Köln, Marie Batzel. Auch Schuldezernent Robert Voigtsberger machte sich auf einem Rundgang ein Bild und war begeistert von der Kreativität der Kinder und Jugendlichen.
Das Ferienbildungskonzept des VHS wird vom Bildungsministerium des Bundes gefördert. Projektpartner ist auch das Kommunale Integrationszentrum der Stadt, das die Auswahl der Kinder unterstützt, die am Ende teilnehmen durften.