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Tennis-Enthusiasten feiern Neustart

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Immendorf – Im 50. Jahr seines Bestehens hat der Rodenkirchener Tennisclub RTC e.V. seine Heimat im beschaulichen Kölner Rheinbogen verlassen und ist umgezogen, nicht ganz freiwillig: Der Eigentümer der angestammten Anlage und der Verein konnten sich nicht über die künftigen Bedingungen einigen und letztlich wurde der Pachtvertrag nicht verlängert. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte über den Tennis-Streit berichtet. Der Verein hat einen neuen Standort gefunden. In Immendorf ist die „RTC Tennis-Welt“ entstanden. 200 aktive Freizeit- und Wettkampfsportler spielen auf den sieben Plätzen, davon elf Mannschaften in der Verbands- und Oberliga. Die Tennis-Enthusiasten werden das ansonsten eher beschauliche Immendorf beleben.

Den Neustart und gleichzeitig das runde Jubiläum feiert der Traditionsverein mit einem Fest, am Samstag, 26. Oktober. Seit Anfang dieses Monats führt der RTC die Anlage an der Berzdorfer Straße 29 in Eigenverantwortung. Der bisherige Pächter, Sepp Krattenmacher, hat sich mit seiner Familie in den Ruhestand zurückgezogen. Rechtzeitig zur Feier ist auch die Renovierung der Gastronomie fertig geworden. Neue Inhaberin ist Julia Dorandt, eine erfahrene Wirtin. Traditionen wie Gänseessen, Weihnachtsfeiern, Clubabende, Kinderfeste, Karnevalspartys und Geburtstage werden im neuen „Immendorfer Wirtshaus“ fortgeführt, das nicht nur dem RTC, sondern auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Präsident des RTC ist nach wie vor Wolfgang Neervoort. Er zeigt sich recht zufrieden mit der neuen Spielstätte in Immendorf, auch wenn sie kleiner ist als die frühere Anlage am Fuchskaulenweg. „Wir kommen hier gut zurecht und haben sogar eine Halle“, sagt er. Früher im Rheinbogen war mangels Halle der Spiel- und Trainingsbetrieb bei Regen und winterlichen Bedingungen eingeschränkt.

Problematisch ist allerdings, dass auf dem Tennis-Areal künftig Wohnungen gebaut werden sollen. Dennoch blickt Wolfgang Neervoort optimistisch in die nähere Zukunft. „Wir haben mit dem Eigentümer einen unbefristeten Vertrag, ein paar Jahre werden wir sicher bleiben können“, betont er. Danach müsse man weiter sehen. Die Stadt brauche zwar Wohnungen, aber auch Sportstätten. Insofern sieht er Chancen für einen längerfristigen Erhalt der Tennisanlage.

Ganz neu im Team ist Cheftrainer Alexander Jakubec, ein anerkannter „Spitzentrainer“, wie es heißt. Er wird die „RTC Tennis-Welt“ leiten; diese besteht einerseits aus den Mitgliedern und Mannschaften und anderseits aus vereinsfremden Spielerinnen und Spielern.

Der Verein werde sich hoch attraktiv präsentieren, betont Wolfgang Neervoort. Spezielle Angebote sind etwa Schnellkurse für Einsteiger, After-Work-Intensivkurse, Tenniscamps, Ball- und Bewegungsspiele für die ganz Kleinen. Ursprünglich gehörten dem RTC 650 Mitglieder an. Davon sind rund 200 mit nach Immendorf gezogen. Die anderen sind am Fuchskaulenweg geblieben und haben sich dem Tennisclub Rodenkirchen (TCR) angeschlossen, der nach dem Knatsch neu gegründet wurde. Er wird unter der Regie der Eigentümer der Anlage, Familie Frank, geführt.

Zur Jubiläumsfeier mit Büfett und Tombola am 26. Oktober ab 19 Uhr in Immendorf sind Gäste willkommen. Tickets für 25 Euro können per E-Mail bestellt werden. info@tc-rodenkirchen.de

Wolfgang Neervoort