Traditionsgeschäft für Malerbedarf in KölnRafa in Ossendorf wird 111 Jahre alt

Das Rafa-Führungsteam: v.l. Christoph Schmitz, Sylvia Schmitz-Verhnjak und Günter Koch.
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Köln – Es ist ein echtes Kölner Jubiläum – vor 111 Jahren wurde die Firma Radermacher und Faust (Rafa) in Köln gegründet. Heute ist der Fachhandel für Malerbedarf mit Sitz in Ossendorf einer der größten der Region und versorgt rund 2000 Kunden auch weit über die Stadtgrenze hinaus. Knapp 5000 Artikel wie Farben, Lacke, Tapeten und Bodenbeläge, Dekorationen, Sonnenschutz, Werkzeug, Maschinen und Dämmstoffe hat Rafa im Sortiment, einkaufen können Profis wie Privatleute.
Angefangen hat das Unternehmen, das auch heute noch in Familienbesitz ist, in der Aachener Straße neben dem Millowitsch-Theater. 1971 zog der Betrieb, der heute 76 Mitarbeiter beschäftigt, ins Gewerbegebiet nach Ossendorf und ist seit dem stetig gewachsen. Mittlerweile gibt es zwei weitere Filialen in Stammheim und in Bonn.
Erste weibliche Führungskraft aus der Familie
Geleitet wird der Maler-Großhandel mittlerweile von Günter Koch und Sylvia Schmitz-Verhnjak, der ersten weiblichen Führungskraft aus der Familie seit der Gründung vor 111 Jahren. Wie schwierig war es, sich Anfangs in der Männerdomäne Handwerk durchzusetzen? „In unserem Betrieb war das eigentlich kein Problem, aber außerhalb bei einigen Kunden hat es zu Beginn etwas gedauert, bis man sich an eine Frau auf dem Chefsessel gewöhnt hat“, sagt Schmitz-Verhnjak.
Seit 2008 ist auch ihr Sohn, Christoph Schmitz, Jahrgang 1982, ins Unternehmen eingestiegen. Schon als Kind hatte Schmitz in den Ferien bei Rafa gearbeitet. „Nach dem BWL-Studium stand die Entscheidung dann für mich fest“, so Schmitz, der derzeit als Assistent der Geschäftsführung und Prokurist tätig ist. Er soll das Kölner Familienunternehmen in der nächsten Generation führen.