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Umsiedlung geht in heiße Phase

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Noch ist die Schrottfirma Steil im Deutzer Hafen angesiedelt, das wird sich 2020 ändern.

Sürth – Zur Ansiedlung des Schrottrecyclers Theo Steil auf dem Godorfer Hafengelände gibt es einen öffentlichen Erörterungstermin. Er findet am Dienstag, 17. Dezember, um zehn Uhr im Pfarrsaal der evangelischen Kirche am Auferstehungsweg statt. Konkret geht es um die Genehmigungsverfahren, die mit dem Umzug des Unternehmens verbunden sind, also Immissions-, Natur- und Wasserschutz und um die Erörterung von Bürger-Einwendungen. Die Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde lädt dazu ein. Rederecht haben in erster Linie diejenigen Bürger, die zuvor ihre Eingaben schriftlich eingereicht haben.

Die Bezirksregierung benennt einen Versammlungsleiter, der weitgehende Rechte hat. Er kann zum Beispiel für einen bestimmten Zeitraum die Teilnahme an dem Termin auf diejenigen Personen beschränken, deren Einwendungen besprochen werden. Er setzt Redezeiten fest, er kann die Erörterung für beendet erklären oder einen weiteren Termin festsetzen. Die Bezirksregierung Köln fasst innerhalb eines Monats die Ergebnisse der Erörterung zusammen und bewertet diese. Davon hängt es dann ab, ob die notwendigen Genehmigungen für die Ansiedlung der Firma Theo Steil erteilt werden oder nicht. Letztlich muss gewährleistet sein, dass relevante schutzrechtliche Auflagen eingehalten werden. Vor allem die Anwohner von Sürth und Godorf befürchten enorme Belastungen durch Lärm, Staub, Licht, zusätzlichen Lkw-Verkehr mit bis zu 32 Fahrten pro Tag.

Als besonders problematisch gelten die Betriebszeiten von Montag bis Samstag von sechs bis 22 Uhr. Die besonders lauten Maschinen wie Schienenbrecher und Waggonzerleger, Schrottschere und - presse, werden von 7 bis 20 Uhr eingesetzt, in dem Zeitraum erfolgen auch die An- und Ablieferungen mit Lkw und Schiff. Bürger haben sich organisiert und begleiten die Ansiedlung der Schrottfirma kritisch. Besonders aktiv zeigt sich die neu gegründete Anliegergemeinschaft Sürther Aue, intensiv damit befasst sind auch die AG Hafen und der Bürgerverein „für sürth“. Dem Vernehmen nach erwägen einige Bürger Klagen gegen das Projekt, falls es von der Bezirksregierung genehmigt wird. Anfang Juli dieses Jahres hat Theo Steil den Mietvertrag für das 14 000 Quadratmeter große Industriegelände im nördlichen Bereich des Godorfer Hafens mit der Hafengesellschaft HGK unterschrieben. Der Umzug der Firma ist für das kommende Jahr angepeilt. Der Schrottrecycler befindet sich bislang im Deutzer Hafen, dort sollen künftig Wohnungen gebaut werden. www.steil.de