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„Und wieder Oktober“Herbstpop für Bastian Pastewka

Lesezeit 3 Minuten

Und wieder Oktober posieren beim „Pastewka“-Dreh mit Christina do Rego (4.v.l.) und Bastian Pastewka (6.v.l.)

Köln – Eigentlich macht die Kölner Band „Und wieder Oktober“ ja „Herbstpop“. So beschreibt Frontmann Marc Frensch die Musik, die er mit seinen fünf Bandkollegen spielt – sehnsüchtige Texte, Gitarre, Bass und Schlagzeug im Spiel mit Keyboard, Geige und Cello vereinen sie zu einem melancholischen Sound, perfekt für die nasskalte Jahreszeit. Doch als „Und wieder Oktober“ im vergangenen August einen ganzen Tag im Odonien auf der Bühne steht, scheint die Sonne und es ist heiß. Zu heiß eigentlich, um immer wieder die gleichen zwei Lieder zu spielen, stundenlang zu hüpfen und zu feiern.

Es ist Drehtag für die erste Folge der achten Staffel der Amazon-Prime-Serie „Pastewka“, in der Bastian Pastewka eine unsympathische Ausgabe seiner selbst spielt. „Und wieder Oktober“ mimt darin eine Hochzeitsband. „Die Produzenten haben eine Kölner Band gesucht, sind bei Youtube auf uns aufmerksam geworden und fanden uns gut“, sagt Frensch. So gut, dass sie einen eigenen Song für die Serie in Auftrag gaben: „Superheld“.

Ein Lied für den Sohn

Vordergründig geht es in dem Lied um den egoistischen Titelhelden Pastewka, der nun Verantwortung übernehmen muss. Marc Frensch aber hat das Lied auch für seinen Sohn geschrieben, mit dem Keyboarderin Sarah Kulawik während des Drehs noch schwanger war und der heute sieben Monate alt ist. Für die Serienaufnahmen übernahm ihr Instrument dann auch Schauspielerin Christina do Rego, in „Pastewka“ die Nichte des Komikers.

Im Publikum jubelten ihre Schauspielkollegen Matthias Matschke und Bettina Lamprecht, deren Rollen Hochzeit feiern, und auch Dietrich Hollinderbäumer, Pastewkas Serienvater. „Es hat richtig Spaß gemacht“, sagt Frensch bei der Erinnerung an den Tag im Odonien.

Auch Köln-Hymne „Könige der Stadt“ gespielt

Neben „Superheld“ spielt Und wieder Oktober auf der Serienhochzeit auch die Köln-Hymne „Könige der Stadt“. Der Dreh hat sich bei den fünf Musikern als Glücksfall erwiesen. Die Abrufzahlen für ihre Songs sind im Internet in die Höhe geschossen, die Bekanntheit ist schlagartig gestiegen. Dabei gibt es Und wieder Oktober schon seit 2011, Straßenmusik machten Frensch und Kulawik sogar schon 2008 gemeinsam. Von der Musik alleine können die Künstler aber nicht leben – der Frontmann ist Sonderpädagoge an einer Förderschule, auch die anderen Bandmitglieder haben Berufe, studieren oder sind im Referendariat.

Gerade ist die Band auf Tour: Das große Finale findet am kommenden Samstag, 7. April, im Ehrenfelder Artheater statt. Sarah Kulawik wird aber nur dann auftreten können, wenn die junge Familie entweder noch einen Babysitter findet oder ihr Sohn im Backstage-Bereich eine ruhige Ecke bekommt. Karten sind ab zwölf Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. Start ist um 19 Uhr.

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