1. GWG ersetzt den Altbestand durch energieeffiziente Neubauten

Dellbrück – In der Jakob-Strünker-Straße und der angrenzenden Straße Auf der Jüchen hat die gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Köln rechtsrheinisch von 1897 (GWG 1897) begonnen, ihre etwa 90 Jahre alten Wohnhäuser durch Neubauten zu ersetzen.

"Der Altbestand verfügt über Holzbalkendecken, Holztreppenhäuser und keinen Schall- oder Wärmeschutz", begründet Geschäftsführer Michael Schwenk die Entscheidung, nicht zu sanieren, sondern neu zu bauen. Die Gebäude seien auch nicht barrierefrei. Die 42 Wohnungen wurden bis Ende 2016 leergezogen. Schwenk: "Wir haben knapp 90 Prozent der Mieter bei uns im Bestand untergebracht." Im Oktober hatte die Stadt die Abbruchgenehmigung erteilt. Die Abrissarbeiten sind in vollem Gange. Mit dem Bezug der 47 barrierefreien Wohnungen mit 39 Tiefgaragenstellplätzen rechnet der Geschäftsführer im Herbst 2019.

Die Wohnungen verfügen über ein bis vier Zimmer. Die Grundflächen variieren zwischen 40 und 108 Quadratmetern. "Wir haben uns entschieden, für zehn der Wohnungen öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen", erläutert Schwenk. Die Nettokaltmieten betragen hier zwischen 6,25 Euro und 7,15 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Bei den übrigen 37 freifinanzierten Wohnungen wird der Mietpreis knapp über zehn Euro pro Quadratmeter liegen.

Beheizt wird die Anlage über einen Eisspeicher mit Wärmepumpen. Dem Wasser wird Wärme entzogen, die zuvor über eine Solaranlage auf dem Dach zugeführt wurde. Durch diesen immer wiederkehrenden Vereisungsprozess wird viel Energie freigesetzt, die über Wärmepumpen der Fußbodenheizung in den Wohnungen zugeführt wird. Die Pumpen werden mit Strom betrieben, der von einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert wird. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme liegen bei 13,5 Millionen Euro.

Zusätzlich errichtet die Genossenschaft in der Neufelder Straße in Dellbrück sowie in der Frankenforster Straße in Höhenhaus weitere Wohneinheiten.