AboAbonnieren

Hier macht Lernen SpaßVier Kölner Schulen mit Schulbaupreis NRW ausgezeichnet

Lesezeit 3 Minuten
Das Foyer der Willy-Brandt-Gesamtschule

Das lichtdurchflutete Foyer der ausgezeichneten Willy-Brandt-Gesamtschule.

Mehrere Kölner Schulen sind vom Schulministerium NRW ausgezeichnet worden. Die Verleihungsfeier hat in Köln-Sülz stattgefundet.

Gleich vier Kölner Schulen sind mit dem „Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen 2023“ ausgezeichnet worden.

Der Preis wird vom Schulministerium NRW und von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen jährlich für besonders gelungene umgebaute oder erweiterte Schulgebäude verliehen. Bei der Verleihungsfeier im Erzbischöflichen Berufskolleg in Sülz hob Schulministerin Dorothee Feller (CDU) die Bedeutung guter Schulbauten hervor. „Es ist sehr wichtig, dass sich Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen.“ Die ausgezeichneten Schulbauten würden dabei helfen, eine positive Lernatmosphäre zu schaffen. „Sie unterstützen so ein erfolgreiches Lernen und Lehren“, sagte Feller.

Die Fachjury unter dem Vorsitz der Berliner Architektin Professor Ulrike Lauber hatte unter den 63 neuen, erweiterten oder umgebauten Schulen, die sich beworben hatten, zehn gleichrangige Preisträger in NRW ausgewählt. Kölner war dabei bei den Auszeichnungen Spitzenreiter in Nordrhein-Westfalen. Ausgezeichnet wurden vier Neubauten: die Bildungslandschaft Altstadt Nord, die Offene Schule Köln, die Willy-Brandt-Gesamtschule in Höhenhaus sowie die Emanuel-Grundschule in Rodenkirchen.

Moderne Schulgebäude stehen wie Würfel nebeneinander.

Die Gebäude der Bildungslandschaft Altstadt-Nord

Der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing, betonte, dass die Schule heute nicht nur Lern- und Lebensort für Kinder und Jugendliche sei, sondern zunehmend auch soziale und ökologische Funktionen für den jeweiligen Stadtteil übernehme. „Die Gebäude öffnen sich zunehmend für außerschulische Zwecke, die Außenflächengestaltung trägt zur Lebensqualität im Stadtteil bei.“

Das trifft bei den Kölner ausgezeichneten Schulen besonders auf die Bildungslandschaft Altstadt-Nord zu: Der Schulcampus in der Innenstadt verbindet acht Bildungseinrichtungen, die alle Angebote von der Bibliothek, über die Mensa bis zum Selbstlernzentrum und dem Schülercafé gemeinsam nutzen. Die Jury sprach von einem „beispielgebenden pädagogischen Konzept“ und einer „überzeugend kleinteiligen, fast dörflichen Struktur“. Die Clusterflächen unterstützten kooperatives Lernen. Hier werde ein „neues Denken von Schule gefördert und gestärkt“.

Die Außenansicht der Offenen Schule in Rodenkirchen

Die Außenansicht der Offenen Schule in Rodenkirchen

Auch bei der Willy-Brandt-Gesamtschule hob die Jury die Verzahnung mit dem angrenzenden Waldgebiet und das pädagogische Konzept der Jahrgangscluster entlang eines lang gestreckten Lernhauses hervor. Die Architektur stärke das „Wir-Gefühl“. An der Offenen Schule Köln wurde die architektonisch überzeugende Umsetzung von Inklusion und Integration hervorgehoben. Mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen, einem permanent besetzten Foyer und einem auch für die Nachbarschaft offenen Café werde Partizipation gelebt. Außerdem sei der Bau mit Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe und Blockkraftheizwerk besonders nachhaltig gebaut.

Bei der benachbarten Emanuel-Grundschule wurde hervorgehoben, dass das Konzept der inklusiven fünfzügigen Grundschule an der Architektur ablesbar sei. Die vielen Möglichkeiten der flexiblen und variablen Raumnutzung sowie Lichthöfe und markante Farben schafften „eine Schule, in der es Freude macht, zu lernen“. Mit dem Schulbaupreis NRW wollen die Auslober die Bedeutung der Architekturqualität von Schulen herausstellen und den positiven Einfluss auf die pädagogische Arbeit betonen.