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Volkstheater am RudolfplatzVier Preise für Kölner Musical „Himmel und Kölle“

Lesezeit 3 Minuten
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Produzent Frank Blase

Köln – Großer Erfolg für das noch recht neue Kölner Musical „Himmel und Kölle“: Die Produktion, die noch bis Ende Februar 2022 im Volkstheater am Rudolfplatz läuft, wurde bei der Verleihung der Deutschen Musical Theater Preise am Montagabend im „Schmidts Tivoli“ an der Hamburger Reeperbahn gleich viermal ausgezeichnet. Nach einem Jahr Corona-bedingter Pause wurden die Musical-Auszeichnungen, die mit zu den wichtigsten Bühnenpreisen Deutschlands zählen, nun dort schon zum dritten Mal vergeben. Nominiert waren Musical-Produktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Show zur Preisverleihung wurde moderiert von Entertainer Thomas Hermanns, als prominente Paten für die Gewinner traten Gayle Tufts, Peter Plate, Lucy Diakovska, Alexander Klaws, Wolfgang Trepper und andere an. In 14 Kategorien hatte sich eine Fachjury der Deutschen Musical Akademie zwischen rund 25 deutschsprachigen Produktionen aus der Spielzeit 2019 bis 2021 entschieden. Je eine Trophäe „für ihre herausragenden Leistungen auf der Bühne“ gab es für die inzwischen zu Publikumslieblingen avancierten Vera Bolten und Mark Weigel. Bolten, die die resolute und schlagfertige Pfarrhaushälterin Moni spielt, und Weigel, der in neun verschiedene Rollen schlüpft und vor allem mit seinem Humor als genervter sächselnder Taxifahrer („In Köln kannst du nirgendwo links abbiegen“) begeistert, wurden als beste Darstellerin und bester Darsteller in einer Nebenrolle ausgezeichnet. Beide waren in ihrer bisherigen Karriere noch nie mit einem derartigen Preis ausgezeichnet worden. Eine doppelte Premiere also.

Kultursenator Carsten Brodsa: „Sie gaben der Kunst Sichtbarkeit“

Einen Sonderpreis der Akademie gab es für den Kölner Unternehmer und Produzenten des „Himmel und Kölle“-Musicals Frank Blase, „für die umfangreiche finanzielle und ideelle Unterstützung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zeiten der Corona-Pandemie – ohne Rentabilitätsmöglichkeit der Produktion“. Den Preis an Blase überreichte Hamburgs Kultursenator Carsten Brodsa. „Sie gehören zu den Personen, die in der Pandemie mit großem Engagement hervorstachen“, sagte Brosda. „Sie gaben der Kunst Sichtbarkeit und Künstlerinnen und Künstlern Sicherheit. Endlich wird es wieder bunt.“ Blase reagierte sehr überrascht: „Ich wusste gar nicht, dass es diesen Sonderpreis gibt. Umso mehr freue ich mich, und zwar riesig. Wir alle haben viel riskiert.“

Zudem gab es für das Kölner Musical, für das die Erfolgsautoren und Grimme-Preisträger Moritz Netenjakob und Dietmar Jacobs die Texte geschrieben haben und das der renommierte Regisseur Gil Mehmert in Szene gesetzt hat, den Sonderpreis für die beste Ensemble-Leistung. „Wir sind vollkommen überwältigt und freuen uns sehr, dass mit dieser Auszeichnung unsere Team-Leistung auf der Bühne gewürdigt wird“, sagte Markus Schneider, der den naiven Provinz-Pfarrer Elmar spielt, als er mit seinen Kollegen nun an der Reeperbahn auf der Bühne stand.

„Himmel und Kölle“ wird noch bis zum 26. Februar 2022 (Karnevalssamstag) in der Volksbühne am Rudolfplatz aufgeführt. Karten kosten ab 39 Euro und sind erhältlich bei Köln-Ticket, an der Theaterkasse sowie anderen Vorverkaufsstellen.