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Vulkanausbruch auf TongaDruckwelle zieht mit 1100 Stundenkilometern über Köln

Lesezeit 2 Minuten
Tonga DPA 160121

Eine Aufnahme zeigt den Vulkan Hunga Tonga Hunga Ha'apai kurz vor dem Ausbruch am 15. Januar 2022.

Köln – Der Ausbruch des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai nahe des Pazifik-Inselstaats Tonga ist auch in Köln zu spüren gewesen. Dies ergeben Messdaten von „Köln-Wetter“, die um 20.21 Uhr am Samstagabend einen ersten Luftdruckausschlag an einer Messstation im Süden Kölns zeigen.

Der Luftdruck stieg am Samstagabend kurzzeitig um 0,033 bar, ein ungewöhnlich deutlicher Anstieg des Luftdrucks, der kurz darauf wieder abfiel. Eine weitere Druckwelle erreichte um ca. 2 Uhr am Sonntagmorgen die Messstation, ein Zeichen für die Stärke des unterseeischen Ausbruchs im Pazifischen Ozean.

Obwohl der Vulkan etwa 16700 Kilometer von Köln entfernt liegt, hatte die erste Druckwelle eine Geschwindigkeit von 1100 Stundenkilometern. Trotz dieser großen Geschwindigkeit war die Welle aufgrund der deutlichen, aber dennoch vergleichsweise kleinen Luftdruckveränderung in Köln kaum bis gar nicht zu spüren.

Erdbeben auf Tonga: König in Sicherheit gebracht

Durch den Ausbruch des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai auf der gleichnamigen Insel im Staat Tonga hatte es auf den benachbarten Inseln zahlreiche Überschwemmungen gegeben, für mehrere Inselstaaten in Ozeanien war eine Tsunami-Warnung ausgegeben worden.

Medienberichten zufolge wurde Tongas König Tupou VI. aus dem Königspalast in der Hauptstadt Nuku'alofa in Sicherheit gebracht. Der australischen Wetterbehörde zufolge wurde in der Stadt eine 1,2 Meter hohe Welle beobachtet.

Weitere Bewohner umliegender Insel berichtete von Ascheregen und gekappten Telefonverbindungen. Derzeit dringen wenig Berichte aus Tonga nach draußen, Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern sprach in einer Pressekonferenz am Sonntag aber von „bedeutenden Schäden“, die der Ausbruch in der Hauptstadt Nuku'alofa angerichtet habe.

US-Geologen vergleichen den Ausbruch mit einer Stärke von 5,8, das Ausmaß der Schäden wird wohl erst in den kommenden Wochen zu sehen sein. (shh)