Was so alles in Weiden passiert
Weiden – Henry Faust ist ein Geschichtenerzähler und ein wandelndes Historienlexikon seines Heimatveedels. Der 75-Jährige hat schon drei Bücher über Weiden verfasst und plant bereits ein viertes. „Geschichte ist das, woraus wir lernen“, versucht der ehemalige Beamte der Steuerverwaltung seine Faszination für Vergangenes zu erklären.
Geboren wurde Faust in Simmern im Hunsrück zwischen Koblenz und Mainz. In den 1950er Jahren ziehen seien Eltern nach Köln. Zuerst nach Nippes und dann nach Weiden. Mit 18 wohnt Henry Faust zum ersten Mal in dem Viertel, das ihn bis heute so fasziniert.
Wobei nicht ganz. Die Grenze zwischen den Stadtteilen Junkersdorf und Weiden verlief damals genau durch die Wohnung in der Kantstraße, in der er mit seinen Eltern lebte. „Mit dem Kopf lag ich beim Schlafen in Junkersdorf und mit den Füßen in Weiden“, scherzt Faust. Die Gemarkung zwischen den Ortschaften, die damals beide zur Gemeinde Lövenich gehörten, wurde später angepasst. Mit einigen Unterbrechungen hat Faust immer in Weiden gewohnt. Er war Trainer, Sportwart und 1. Vorsitzender beim SV Weiden, mittlerweile ist er Ehrenvorsitzender des Vereins. 2014 hat er sein erstes Buch „Bahnstraße Weiden 1914“ veröffentlicht. 50 Exemplare hatte er gedruckt und in der ehemaligen Buchhandlung Brand in der Bahnstraße ausgelegt. „Die waren nach kurzer Zeit alle verkauft“, freut sich der Hobbyhistoriker noch heute. Rund 300 Ausgaben des ersten Buches habe er mittlerweile verkauft. Die Bücher lässt er stets auf eigene Rechnung drucken.
Durch den Erfolg des Erstlings haben viele weitere Geschichten aus dem Veedel erreicht, die er dann in zwei weiteren Büchern niedergeschrieben hat: „Hinter den Kulissen. Köln-Weiden, wie es einmal war“ und „Unser schönes Weiden“ aus 2019. Mit akribischer Leidenschaft sammelt Faust seit Jahren Fotos und Geschichten, die er dann in seinen Büchern veröffentlicht und ist so zu einem Chronisten seines Heimatveedels geworden.
Die Bilder zeigen dem Betrachter das alte Gesicht Weidens und die privaten Erzählungen geben dazu einen guten Einblick in die alten Zeiten. Etwa die Geschichte der beiden Bäckersfrauen aus der Bahnstraße. Die Bäckereien Joisten und Höhne lagen damals direkt einander gegenüber, erzählt Faust die Anekdote, die so auch in einem seiner Bücher nachzulesen ist. Eines Morgens treten die Frauen gleichzeitig vor die Tür und stellten mit erschrecken fest, sie tragen genau das gleiche Kleid. Sofort seien sie wieder verschwunden, um sich umzuziehen.
„Der damals noch neue Otto-Katalog hatte die beiden Damen zum Kauf des gleichen Kleides verführt“, sagt Faust schmunzelnd.
Am Samstag, 25. Juli, ab 15 Uhr liest Henry Faust aus seinem Buch „Unser schönes Weiden“ im Frühstücksraum des Hotel Triton an der Aachener Straße 1128. Die Bücher können per E-Mail bestellt werden oder telefonischunter der Rufnummer 0160 8311531.
henry.faust.koeln45@gmail.com
Henry Faust schreibt Geschichte und Geschichten auf
Henry Faust ist ein Geschichtenerzähler und ein wandelndes Historienlexikon seines Heimatveedels. Der 75-Jährige hat schon drei Bücher über Weiden verfasst und plant bereits ein viertes. „Geschichte ist das, woraus wir lernen“, versucht der ehemalige Beamte der Steuerverwaltung seine Faszination für Vergangenes zu erklären.
Geboren wurde Faust in Simmern im Hunsrück zwischen Koblenz und Mainz. In den 1950er Jahren ziehen seien Eltern nach Köln. Zuerst nach Nippes und dann nach Weiden. Mit 18 wohnt Henry Faust zum ersten Mal in dem Viertel, das ihn bis heute so fasziniert.
Wobei nicht ganz. Die Grenze zwischen den Stadtteilen Junkersdorf und Weiden verlief damals genau durch die Wohnung in der Kantstraße, in der er mit seinen Eltern lebte. „Mit dem Kopf lag ich beim Schlafen in Junkersdorf und mit den Füßen in Weiden“, scherzt Faust. Die Gemarkung zwischen den Ortschaften, die damals beide zur Gemeinde Lövenich gehörten, wurde später angepasst. Mit einigen Unterbrechungen hat Faust immer in Weiden gewohnt. Er war Trainer, Sportwart und 1. Vorsitzender beim SV Weiden, mittlerweile ist er Ehrenvorsitzender des Vereins. 2014 hat er sein erstes Buch „Bahnstraße Weiden 1914“ veröffentlicht. 50 Exemplare hatte er gedruckt und in der ehemaligen Buchhandlung Brand in der Bahnstraße ausgelegt. „Die waren nach kurzer Zeit alle verkauft“, freut sich der Hobbyhistoriker noch heute. Rund 300 Ausgaben des ersten Buches habe er mittlerweile verkauft. Die Bücher lässt er stets auf eigene Rechnung drucken.
Durch den Erfolg des Erstlings haben viele weitere Geschichten aus dem Veedel erreicht, die er dann in zwei weiteren Büchern niedergeschrieben hat: „Hinter den Kulissen. Köln-Weiden, wie es einmal war“ und „Unser schönes Weiden“ aus 2019. Mit akribischer Leidenschaft sammelt Faust seit Jahren Fotos und Geschichten, die er dann in seinen Büchern veröffentlicht und ist so zu einem Chronisten seines Heimatveedels geworden.
Die Bilder zeigen dem Betrachter das alte Gesicht Weidens und die privaten Erzählungen geben dazu einen guten Einblick in die alten Zeiten. Etwa die Geschichte der beiden Bäckersfrauen aus der Bahnstraße. Die Bäckereien Joisten und Höhne lagen damals direkt einander gegenüber, erzählt Faust die Anekdote, die so auch in einem seiner Bücher nachzulesen ist. Eines Morgens treten die Frauen gleichzeitig vor die Tür und stellten mit erschrecken fest, sie tragen genau das gleiche Kleid. Sofort seien sie wieder verschwunden, um sich umzuziehen.
„Der damals noch neue Otto-Katalog hatte die beiden Damen zum Kauf des gleichen Kleides verführt“, sagt Faust schmunzelnd.
Am Samstag, 25. Juli, ab 15 Uhr liest Henry Faust aus seinem Buch „Unser schönes Weiden“ im Frühstücksraum des Hotel Triton an der Aachener Straße 1128. Die Bücher können per E-Mail bestellt werden oder telefonischunter der Rufnummer 0160 8311531.
henry.faust.koeln45@gmail.com
Henry Faust, Hobby-Historiker