Sie sind besonders früh am Morgen unterwegs auf und legen Wert auf Nachhaltigkeit. Sie sind überdurchschnittlich freundlich, aber auch ganz schön vergesslich. Dass die Menschen in Köln ein ganz besonderes Völkchen sind, ist längst bekannt. Jetzt gibt es auch Zahlen, die das belegen – gesammelt vom Fahrdienstvermittler Uber.

Uber-Atlas: Menschen in Köln sind besonders freundlich

Die beste Nachricht zuerst: Die Menschen in Köln werden als besonders freundlich wahrgenommen. So vergaben die Fahrerinnen und Fahrer im Schnitt 4,9 von fünf Sternen an ihre Fahrgäste in Köln. Damit liegen die Kölnerinnen und Kölner im bundesweiten Ranking hinter Augsburg und Hannover (je 4,92 Sterne) sowie Leverkusen (4,91 Sterne) auf dem dritten Platz – gemeinsam mit Bergisch Gladbach und Neuss. In Düsseldorf werden die Fahrgäste übrigens "nur" mit 4,89 Sternen bewertet.

Weitere Erkenntnisse, die sich als besonders positiv interpretieren lassen: Das Unternehmen zählt die Uber-Nutzerinnen und -Nutzer in Köln zu den Frühaufstehern der Nation – nur in Augsburg sind die Menschen noch häufiger in den frühen Morgenstunden unterwegs. Man könnte also – mit viel gutem Willen – interpretieren, dass die Menschen in Köln so früh aufstehen, weil sie besonders fleißig und produktiv sind.

Doch es gibt ein Aber: Im Ranking der Nachtschwärmer tauchen Fahrgäste aus Köln nicht unter den Top drei auf. Kann das in einer Nightlife-Hochburg wie Köln tatsächlich sein? Uber-Sprecher Oliver Mattutat erklärt, wie diese Bewertung zustande kommt: "Wir haben uns Fahrten in bestimmten Zeitclustern angeschaut. Als Nachtschwärmer zählen wir diejenigen, die Fahrten zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens buchen, als Frühaufsteher diejenigen mit Fahrten zwischen vier und acht Uhr."

Fahrgäste in Köln vergessen besonders oft Dinge in Uber-Fahrzeugen

Ganz ausschließen, dass die Menschen in Köln vielleicht gar nicht besonders früh aufstehen, sondern einfach erst sehr spät von wilden Partys im Odonien, im Bootshaus oder in einem der Clubs auf den Ringen nach Hause fahren, lässt sich anhand der Daten also nicht.

Ein weiterer Punkt widerspricht der These, dass die Menschen in Köln gut organisierte Frühaufsteher sind: Sie zählen laut Uber-Daten zu den vergesslichsten Deutschen. Nur in München und Düsseldorf lassen Fahrgäste noch mehr Gegenstände in den von Uber vermittelten Fahrzeugen liegen als in Köln. Zu den skurrilsten Funden aus dem vergangenen Jahr zählen unter andere zwei bemalte Rattenfallen, eine gefrorene Ente und zwei Eimer Teig.

Eine positive Nachricht lässt sich allerdings noch aus den Daten ziehen: Die Menschen in Köln zählen bundesweit zu den umweltbewusstesten. Sie legen besonders häufig eine Fahrt im Elektro- oder Hybridwagen zurück. Die durchschnittlich zurückgelegte Strecke liegt bei 7,36 Kilometer, die am häufigsten angesteuerten Ziele sind der Kölner Dom, die Messe in Köln-Deutz sowie der Heumarkt.

Kürzeste Uber-Fahrt in Köln fand im Belgischen Viertel statt

Es gibt aber auch Fahrgäste, die mit ihrem Fahrverhalten völlig aus dem Raster fallen: So dauerte die längste Fahrt, die im vergangenen Jahr von Köln aus zurückgelegt wurde, sechs Stunden und sieben Minuten und führte über 577 Kilometer bis nach Berlin. Der Kölner Fahrgast, der im Jahr 2022 die meisten Fahrten bestellt hat, war 608 mal mit einem über die App vermittelten Auto unterwegs.

Da die Daten anonymisiert bleiben, war nicht herauszufinden, ob diese Person auch für einen weiteren Rekord verantwortlich ist: Eine der kürzesten Strecken, die im vergangenen Jahr in Deutschland zurückgelegt wurde, fand in Köln statt. Ein Fahrgast buchte ein Fahrzeug für gerade einmal 46 Meter im Belgischen Viertel. Da Fahrgäste in Köln im Schnitt fünfeinhalb Minuten warten, bis das von ihnen bestellte Fahrzeug bei ihnen eintrifft, kann davon ausgegangen werden, dass es in diesem Fall zu Fuß schneller gegangen wäre.