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Wetter in Köln und RegionWo die Flocken zu Schneematsch werden – und wo ein Winter-Wonderland erwartet wird

Lesezeit 3 Minuten
Schnee in Köln.
Zülpicher Straße.

Am Donnerstag wird auch in Köln Schnee erwartet (Archivbild von 2024)

Nordrhein-Westfalen steht teils starker Schneefall bevor, in Teilen des Landes könnte es glatt werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wo schneit es in Köln und in der Region?

Ab Mittwochabend soll vom Rheinland bis Ostwestfalen Schnee fallen. „Es ziehen zwei Niederschlagsgebiete über uns hinweg“, sagt der Meteorologe Karsten Schwanke. Das erste beginnt am Mittwochabend und endet voraussichtlich in der zweiten Nachthälfte. Vor allem in der Region rings um Köln könnten einige Schneeflocken vom Himmel fallen: „In Köln selbst wird das meiste als Regen herunterkommen.“

Anders am Donnerstagmorgen: Ab 8 Uhr erwarten Meteorologen bis Mittags das zweite Niederschlagsgebiet. „In der Zeit kann es auch in Köln schneien“, so Schwanke. Der kräftige Schneefall führt voraussichtlich vielerorts zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Am frühen Nachmittag kommt die Sonne zwischen den Wolken hervor. Deshalb, sagt der Meteorologe, bleibt der Schnee in Köln vermutlich nicht allzu lange liegen. Anders sieht es in höheren Lagen aus: Die Eifel und das Oberbergische wird voraussichtlich eine weiße Schicht bedecken. „In Köln könnte es eher eine matschige Angelegenheit werden“, so Schwanke.

Grund für den Kälte- und Schneeeinbruch ist ein kleines Tiefdruckgebiet. Es bildet sich entlang einer Luftmassengrenze mit kälterer Luft im Norden und Wärme im Süden. Während in Köln die Temperaturen am Donnerstag um den Gefrierpunkt herum pendeln, erreichen sie zum Beispiel in Mannheim ein Plus von zwölf Grad. „Diese hohen Temperaturunterschiede sorgen für intensive Niederschläge entlang der Luftmassengrenze“, so Schwanke. „So entwickelt sich das Tiefdruckgebiet.“ Während Nordrhein-Westfalen sich über Schnee freuen kann, prasselt der Niederschlag in Baden-Württemberg größtenteils als Regen herunter.

Weil das Tiefdruckgebiet so klein ist, sind Prognosen jedoch schwierig. Wo genau der Kern entlangzieht, war am Mittwoch noch unsicher.

Wie hoch ist die Gefahr von Glätte?

Die Glätte-Gefahr ist gerade am Donnerstagabend groß, wenn die Temperaturen wieder fallen. Bis zum Freitagmorgen müssen Verkehrsteilnehmer vor allem im Raum Köln mit rutschigen Straßen rechnen. Bereits am Mittwochmorgen kam es auf wegen Glatteis in Nordrhein-Westfalen zu mehreren Unfällen.

Der ADAC Nordrhein appellierte an Autofahrer, sich rechtzeitig über die Straßenverhältnisse zu informieren. Wer nicht unbedingt mit dem Auto unterwegs sein müsse, solle zu Hause bleiben – und wenn möglich im Homeoffice arbeiten. Bei Temperaturen um null Grad, Schnee oder Eisglätte greife in Deutschland auch die Winterreifenpflicht, betonte ein Sprecher. Wer trotz der Witterungsbedingungen ins Auto steigen muss, solle längere Fahrzeiten einplanen. Gerät man auf den glatten Straßen ins Rutschen, seien vier Dinge wichtig: Fuß vom Gaspedal nehmen, auskuppeln, gefühlvoll gegenlenken und bremsen.

Können wir in den nächsten Tagen mit weiterem Schneefall in Köln rechnen?

Erstmal nicht. Die Temperaturen bleiben am Wochenende frostig, doch es bleibt trocken. Zum Wochenbeginn steigen die Temperaturen wieder an.

Welche Orte eignen sich gut für einen Winter-Ausflug?

„Am Wochenende wird die Eifel, das Oberbergische sowie das Sauerland ein Winter-Wonderland sein“, sagt Karsten Schwanke. Im Bergischen Land und in der Eifel prognostizieren die Vorhersagen 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee, im Sauerland um Winterberg könnten sogar 10 bis 20 Zentimeter Schnee fallen.

Welche Auswirkungen hat das Wetter auf den Hochwasserstand am Rhein?

Durch die Regenfälle im Süden klettert der Wasserstand an der Mosel und am Oberrhein in die Höhe. Die erwartete Mosel-Flutwelle erreicht auch das Rheinland: „Ab Freitag wird der Rheinpegel in Köln deutlich ansteigen“, sagt Schwanke. Seinen Höhepunkt erreicht er vermutlich am Samstag mit circa 7,50 Metern. Ein „dramatisches Hochwasser“ erwartet der Meteorologe jedoch nicht: „Hochwasserlagen im Winter sind problematisch, wenn in den Bergen Schnee liegt und es in der Region bei Warmluft kräftig regnet“, sagt er. In der nächsten Woche bleibt es jedoch eher trocken, somit schmilzt der Schnee in den Bergen nur langsam weg. (mit dpa)