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Christmette im Kölner DomWoelki spricht zu Weihnachten von „Friedensoffensive“

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Kardinal Woelki bei der Christmette im Dom.

Kardinal Woelki bei der Christmette im Dom.

Der Kölner Kardinal mahnt zu Frieden - nicht nur für das Heilige Land. Er ruft auf, von Jesu Gewaltlosigkeit zu lernen.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat an Weihnachten zu einer „Mobilmachung für den Frieden“ aufgerufen. „Mit der Geburt seines Sohnes hat Gott seine große Friedensoffensive in der Welt begonnen“, sagte der Erzbischof in der Christmette im Kölner Dom. Bei dieser Offensive gehe es aber nicht um eine neue „Kriegstüchtigkeit“ und immer mehr Waffen. „Das Kind in der Krippe ist das Bild des gewaltlosen Gottes.“ Der Einsatz für den Frieden setze allein auf die Durchsetzungskraft der Liebe. „Darum erscheint Gottes Sohn in unserer Welt auch nicht bis auf die Zähne bewaffnet.“

Christliches Gebot der Liebe auch auf den Feind beziehen

Der Kardinal beklagte laut Redemanuskript die Opfer der Kriege: in Israel, in Gaza, im Westjordanland, im Libanon, in Syrien, im Jemen, in der Ukraine. Die Menschwerdung Gottes in Bethlehem habe sich nur gut 70 Kilometer von Gaza entfernt ereignet. Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober des vergangenen Jahres auf Israel, dessen militärische Reaktion sowie der Angriffe der Hisbollah gebe es keinen Frieden mehr im Heiligen Land. Dabei sehnten sich alle doch nur nach einem: Nach Licht, Wärme, Verständigung, Versöhnung, Liebe und Frieden.

Nach den Worten des Kardinals bezieht sich das christliche Gebot der Liebe nicht nur auf den Nächsten, sondern sogar auf den Feind. Er rief dazu auf, von Jesu Gewaltlosigkeit zu lernen und „Boten und Werkzeuge des Friedens zu werden“. Das gelte im Großen wie im Kleinen. „Reichen wir dem, mit dem wir zerstritten sind, die Hand zur Versöhnung, suchen wir einander zu verstehen und treten wir dafür ein, dass im gesellschaftlichen und kirchlichen Leben Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit herrschen.“ (kna)