AboAbonnieren

„Wie bei den Wikingern“Kölns erste Axtwurf-Bar eröffnet

Lesezeit 4 Minuten
Deutschland-Geschäftsführer Martin Dencker demonstriert in der Kölner Filiale von „Wood-Cutter“ den richtigen Umgang mit den Sport-Äxten in der neuen Bar im Steigenberger-Hotel.

Deutschland-Geschäftsführer Martin Dencker demonstriert in der Kölner Filiale von „Wood-Cutter“ den richtigen Umgang mit den Sport-Äxten in der neuen Bar im Steigenberger-Hotel.

Wer dem Alltagsstress entfliehen und Dampf ablassen will, hat dazu künftig in der Kölner Innenstadt die Möglichkeit.

Rund 27 Zentimeter lang und etwa 600 Gramm schwer. So lauten die Maße des Standard-Produkts in der jüngsten Bar der Kölner Innenstadt, die ab Freitag, 19. Juli, das erste Mal für seine Gäste öffnet. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Höhe eines außergewöhnlichen Bierkruges, oder das Gewicht eines besonderen Tellers – es geht um eine Axt. Das Einsteiger-Modell für eine Hand wird im „Wood-Cutter“ am Habsburgerring quasi direkt nach dem Betreten der Bar an Gäste ab zwölf Jahren überreicht.

Köln ist der vierte Standort von „Wood-Cutter“ in Deutschland

Mit der Kölner Filiale eröffnet das belgische Unternehmen „Wood-Cutter“ jetzt seinen vierten Standort in Deutschland, auf einer Fläche von knapp 300 Quadratmetern im Erdgeschoss des Hotel Steigenberger am Habsburger Ring. „Freizeitsport wie bei den Wikingern“ lautet der Slogan, mit dem die Betreiber die Axtwurf-Bar bewerben. Nach Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Troisdorf hat in den vergangenen Wochen ein Team aus Inneneinrichtern und Handwerkern zusammen mit der gastronomischen Leitung um Michael Wittek auch in Köln die neue Bar eingerichtet, elf mit Zäunen voneinander getrennte und zum Barbereich hin gesicherte Korridore sind dafür installiert worden, um Gruppen zu verschiedenen Anlässen die Kombination aus Axtwurfsport und Bar-Flair näher zu bringen.

Jeder kann Axtwerfen.
Michael Wittek

Es duftet nach frischem Holz, übergroße Zielscheiben aus Tanne, Fichte oder Kiefer hängen mit Ziel-Markierungen jeweils an den Enden der doppelt eingezäunten Bahnen und mit Sicherheitsmatten bestückten Wurfkorridore. Hinter dem Tresen befinden sich zahlreiche Axt-Varianten, die zum Werfen genutzt werden können. Gefährlich sei die Kombination aus Gastronomie und Axtwurfsport allerdings keinesfalls, versichert der für die Kölner Location zuständige Regionalleiter Nordrhein-Westfalen am Dienstag bei der Präsentation des Konzepts. „Jeder kann Axtwerfen“, sagt Michael Wittek, „mit der Hilfe unserer Mitarbeitenden versprechen wir erste Erfolge binnen 15 Minuten“, so der 39-jährige Kölner. Es handele sich außerdem nicht um Waffen, sondern um handelsübliche Werkzeug-Äxte, die man auch im Baumarkt finden kann.

Im Herzen der Stadt nach einem stressigen Tag Dampf ablassen, dem hektischen Alltag entfliehen oder einfach mal eine neue Sportart ausprobieren, das sei die Formel, nach der die Betreiber von Wood-Cutter seit 2018 in den Benelux-Ländern und seit 2022 hierzulande eigenen Angaben nach stetig expandierten, erläutert der Deutschland-Geschäftsführer Martin Dencker den Trend, der in den USA und Kanada bereits so sehr gewachsen sei, dass es dort sogar einen Ligabetrieb und sportliche Turniere unter Axtwerfern und Axtwerferinnen gebe.

Manchmal muss man einfach mal Dampf ablassen.

Manchmal muss man einfach mal Dampf ablassen.

Dencker ist in Köln durch die Mitwirkung an Projekten wie dem Trampolinangebot „Doll-House“, dem „Battle-Kart“ und dem Erlebnismuseum „Odysseum“ in Kalk kein Unbekannter. „Als ich von dieser Idee gehört habe, war ich sofort begeistert“, sagt Freizeitexperte. „Gemeinschaft, Sport und Vergnügen in einer hippen Bar werden bei uns mit Waldfeeling verbunden“, sagt er.

Gefühl ist beim Axtwerfen wichtiger als Kraft

„Ob Geburtstagsfeier, Junggesellenabschied oder Dating – man trifft hier Freunde, Familie, Kollegen, legt das Handy zur Seite und vergisst den Alltagsstress bei ein paar Axtwürfen mit einem frisch gezapften Bier in der Hand“, führt Dencker weiter aus. Eine „Testosteron-Angelegenheit für kräftige Kerle“ stelle das Angebot dabei keinesfalls dar, versprechen die Verantwortlichen von „Wood-Cutter“, weniger als Kraft seien Gefühl und die richtigen, flüssigen Bewegungsabläufe der Hüfte für den Erfolg beim Axtwerfen Voraussetzung, um das Sportgerät die etwa fünf Meter weite Distanz bis ins Ziel zu werfen.

Damit die Axt ihr Ziel trifft, sind viel Gefühl und die richtigen Bewegungsabläufe wichtig.

Damit die Axt ihr Ziel trifft, sind viel Gefühl und die richtigen Bewegungsabläufe wichtig.

Die als geschulte „Axe Master“ im Lokal beschäftigten Männer und Frauen sind Anleiter und Anleiterinnen für die Gäste, weisen sie ein in Technik und Sicherheit – maximal vier Personen dürfen demnach in einem Wurfkorridor nacheinander und gegeneinander aktiv werden. „Und sollten vereinzelt Leute etwas zu viel getrunken haben, weisen wir sie hier sehr deutlich darauf hin, dass das Axtwerfen für sie beendet ist“, kündigt Filialchef Michael Wittek an. Gäste ab 12 Jahren, die sich an Vorgaben und Regeln halten, können so eine interessante Mischung aus körperlicher Aktivität, Adrenalin und Entspannung erleben, die sich deutlich von gängigen Kneipensportarten wie Darts, Billard oder Bowling unterscheidet. Und wer nach dem ersten Besuch Lust auf mehr hat, kann künftig auch an regelmäßigen Turnieren am Sonntagabend und speziellen Axtwurf-Events im „Wood-Cutter Cologne“ teilnehmen.


Das „Wood Cutter“ in Köln ist ab dem 19. Juli 2024 von Donnerstag bis Samstag von 14.30 Uhr bis 23.00 Uhr geöffnet, 21 Euro pro Person kostet eine Stunde Axtwerfen inklusive Einweisung und Coaching. Weitere Informationen wie Gruppenangebote, Vorabanmeldung sowie Hintergründe zu der Geschichte des Axtwurf-Sports gibt es auf der Website. Instagram: @woodcutter_cologne