LondonZwei neue Graffiti des Street-Art-Künstlers Banksy entdeckt
London – Unbemerkt und über Nacht, an öffentlichen Mauern und Hauswänden, wo sie von vielen Passanten gesehen werden – genau dort sprüht und pinselt der Street-Art-Künstler Bansky im Dunkeln seine Graffiti. Kürzlich geschah dies erneut in London, wo nun an den Mauern der „Barbican Art Gallery“ die imposanten Graffiti und Schablonen-Malereien zu bestaunen sind.
Anonym und weltbekannt
Der Sprayer, der es bereits während der 1990er Jahre zu weltweiter Bekanntheit gebracht hat, bemüht sich seit jeher, seine Identität geheim zu halten, was die Mystik und den Show-Effekt um die Kunstaktionen im öffentlichen Raum verstärkt. In Kombination mit der meist gesellschaftskritischen Aussage seiner Werke ist in den vergangenen Jahren ein regelrechter Starkult um Bansky und seine Streetart – mit eigenem, oscarnominiertem Kinofilm und etlichen Ausstellungen – entstanden.
Die jüngste Street-Art-Aktion in London steht nun ganz im Zeichen der Basquiat-Ausstellung in der Barbican Kunstgalerie. Das farbige, mehrere Quadratmeter umfassende Graffiti sowie ein weiteres, kleineres Kunstwerk in Schwarz-Weiß zieren aktuell Mauern rund um das Ausstellungshaus und besitzen auch dieses Mal eine politische Aussage. Laut Banksys Instagram-Posts seien sie eine „inoffizielle Kollaboration“ mit der Show des verstorbenen US-Street-Art-Künstlers Jean-Michel Basquiat, die im Oktober gezeigt wird.
Laut „Guardian“ lässt sich eines der sogenannten „Murals“ als Kritik an dem gesellschaftlichen Status von Afroamerikanern und deren polizeilicher Verdächtigung aufgrund von Rassismus verstehen. Banksy selbst kommentierte sein Werk auf Instagram: „Portrait von Basquiat, wie er von der hauptstädtischen Polizei empfangen wird.“ Jean-Michel Basquiat gilt als einer der ersten afroamerikanischen Künstler, der während der 1970er Jahre zu internationaler Anerkennung gelangte. (vig)