Bekannter Wildtier-FotografPeter Beard im Alter von 82 Jahren gestorben
Er war für beeindruckende Fotos von Wildtieren in Afrika ebenso bekannt wie für sein schillerndes Privatleben: Im Alter von 82 Jahren ist der US-Fotograf Peter Beard gestorben. Die Leiche des seit Ende März vermissten Fotografen wurde am Wochenende in einem abgelegenen Waldstück der New Yorker Halbinsel Long Island gefunden, wie seine Familie bestätigte.
Der gebürtige New Yorker, der unter Demenz litt, war zuletzt am 31. März vor seinem Haus gesehen worden. Am Wochenende fand ein Jäger seine Leiche im Camp Hero State Park am äußersten Ende von Long Island.
Bei Aufnahmen von Elefanten überrant
Beard waren in seiner langen Karriere atemberaubende Tieraufnahmen in Afrika gelungen, für die er oft große Risiken einging. Einmal wurde er von einem Elefanten überrannt. Sein Bildband „The End of the Game“ (Die letzte Jagd) dokumentierte in den 1960er Jahren die Zerstörung der Natur in Afrika und die Tötung von Elefanten durch Wilderer.
In Kenia, wo er lange Zeit lebte, wurde Beard 1969 zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er einen Wilderer geschlagen und gefesselt hatte.
Peter Beard machte Model Imam berühmt
Der 1938 in eine wohlhabende Familie geborene Beard, ein regelmäßiger Gast des legendären New Yorker Clubs Studio 54, war auch als Modefotograf erfolgreich. Er lichtete eine Reihe von Topmodels ab und ist bekannt als Entdecker des Models Iman in Kenia. Mit vielen der Frauen hatte er Liebschaften, ebenso mit der Schauspielerin Candice Bergen und Lee Radziwill, der Schwester von Jackie Kennedy. Er war drei Mal verheiratet. Zu seinen Freunden zählten Künstler wie Salvador Dalí und Francis Bacon.
In den 1970er Jahren fotografierte er die Rolling Stones bei ihrer Tournee „Exile On Main Street“. Ausstellungen im International Center of Photography in Manhattan oder im Centre National de la Photographie in Paris würdigten das Werk des Fotografen. „Peter war ein außergewöhnlicher Mann, der ein außerordentliches Leben geführt hat“, erklärte seine Familie nach seinem Tod. „Er ist gestorben, wo er gelebt hat: in der Natur.“ (afp)