Seit neun Jahren werden Deutschlands beste Liveclubs und Konzertreihen mit dem Bundeskulturpreis „Applaus“ ausgezeichnet. 2022 können sich sieben Kölner Spielstätten über Summen zwischen 10.000 und 50.000 Euro freuen.
Kulturpreis „Applaus“Diese sieben Kölner Clubs wurden ausgezeichnet
Deutschlandweit mehr als 100 Musikclubs und Veranstaltungsreihen sind am Mittwochabend in Erfurt mit dem Bundeskulturpreis „Applaus“ ausgezeichnet worden. Dafür wurden Preisgelder in Höhe von 2,5 Millionen Euro vergeben, wie die Initiative Musik als zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der Musikbranche mitteilte.
Unter den Ausgezeichneten finden sich auch sieben Spielstätten und Programme aus Köln: Jeweils 50 000 Euro für das „Beste Livemusikprogramm“ erhalten Bumann & Sohn, das Gewölbe und das King Georg. Zu den „Besten Livemusikspielstätten“ Deutschlands dürfen sich der Club Bahnhof Ehrenfeld und der Salon de Jazz zählen (jeweils 30 000 Euro).
Preise für „Beste kleine Spielstätten & Konzertreihen“ gehen an „JazzZeit im Heimathirsch“ und die Reihe „acbty“ (was sich als „always coming back to you“ auflöst), die unter anderem im Stadtgarten und im Urania gastiert (jeweils 10 000 Euro). Mit insgesamt 19 Auszeichnungen führt NRW die Liste der Bundesländer an, die drei Hauptpreise gingen in diesem Jahr allerdings nach München (Rote Sonne), Leipzig (UT Connewitz) und Frankfurt am Main (Verein Jazz Montez).
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) würdigte in Erfurt die Musikclubs in Deutschland als wichtige Kulturorte, die für gelebte, für getanzte Freiheit stünden. Immer mehr Clubs würden außerdem zu „Safe Spaces“ (geschützten Räumen) für marginalisierte und diskriminierte Gruppen. „Diese Entwicklung wollen und brauchen wir“, so die Ministerin.
Der jährlich verliehene Musikpreis „Applaus“ des Bundes für unabhängige Musikclubs und Veranstaltungsreihen wurde bereits zum neunten Mal vergeben.