Die EisköniginElsa könnte erste lesbische Disney-Prinzessin werden
Köln – Seitdem Disney den zweiten Teil von „Frozen“ angekündigt hat, gibt es Vermutungen und Forderungen, dass die Eiskönigin Elsa zur ersten lesbischen Disney-Prinzessin werden könnte.
Unter dem Hashtag #GiveElsaAGirlfriend diskutieren Twitter-Nutzer auf der ganzen Welt darüber, dass Elsa in „Frozen 2“ eine Freundin haben soll – und so in dem sonst eher konservativen Disney-Universum ein Zeichen setzen könnte.
Schwestern-Liebe siegt
Den Disney-Animationsfilm „Frozen“ (auf deutsch: „Die Eiskönigin – völlig unverfroren“) einen Erfolg für Disney zu nennen, wäre untertrieben. Die Geschichte von Elsa, ihrer Schwester Anna und dem lustigen Schneemann Olaf rührte Millionen Fans auf der ganzen Welt.
Elsa zeigt sich schon im ersten Teil von „Frozen“ als besonders emanzipiert. Sie und ihre jüngere Schwester Anna leben in dem fiktiven Königreich „Arendelle“. Elsas besondere Kraft – die Fähigkeit, Dinge zu vereisen – hat ihr viel Ärger eingebracht. Um nicht noch mehr Schaden anzurichten, flieht sie und versteckt sich in einem Eispalast. Ihre jüngere Schwester macht sich auf die Suche nach ihr – gemeinsam stellen sie sich einigen Gefahren, unter anderem einem bösen Prinzen. Am Ende stellt sich heraus: Die Liebe zwischen den beiden Schwestern ist so stark, dass sie sogar einen Fluch überwindet.
Emanzipierte Disney-Prinzessin wird zum Vorbild
Elsa ist ein starkes Mädchen, das nicht auf den Prinzen wartet und so zum Vorbild für viele junge Fans wird. Wie unter anderem der britische „Guardian“ berichtete, gab es zum Titelsong des ersten Teils („Let it go“) bereits Vermutungen, dass es sich um ein „Coming-Out“ handeln könnte. Die Worte „Conceal don’t feel, don’t let them know“ („Verbergen, nicht fühlen, lass es sie nicht wissen“) sollen nicht nur auf ihre Kräfte hinweisen, sondern auch auf ihre bisher unterdrückte Homosexualität.
Indina Menzel, die Sängerin von „Let it Go“ und Elsas Stimme im Original, steht der Möglichkeit, dass Elsa im zweiten Teil eine feste Freundin haben könnte, positiv gegenüber. In einem Interview mit dem US-Magazin PrideSource.com sagte die Sängerin, sie sei erst überrascht gewesen und wisse noch nicht wie Disney mit den Forderungen der Fans umgehen würde. Sie freue sich aber sehr darüber, dass es eine solche Debatte über Elsa gebe.