Im Februar kommt die Doku über die Ermittlerin Marianne Atzeroth-Freier in die Kinos.
„Die Unsichtbaren“Spannende True-Crime-Doku über die Frau, die den Säurefassmörder fand
Unfassbar bestialisch waren die Verbrechen des Frauenmörders Lutz Reinstrom: Mindestens drei Opfer entführte der krankhafte Sadomasochist um das Jahr 1990 und quälte sie im eigenen Atombunker unter seinem Haus im bürgerlichen Hamburger Stadtteil Rahlstedt.
Mindestens zwei der Frauen zersägte der Täter und vergrub ihre Leichenteile in Säurefässern im Garten. Und allein dem akribischen Spürsinn und der mutigen Hartnäckigkeit einer Kripo-Beamtin – seinerzeit eine der ersten in der Hansestadt - war es zu verdanken, dass der „Säurefassmörder“ entdeckt und für immer dingfest gemacht werden konnte. Nun erscheint im Kino die Doku „Die Unsichtbaren“ über die beeindruckende Hauptkommissarin.
Filmisches Denkmal an Mordkommissarin Marianne Atzeroth-Freier
Der Filmemacher Matthias Freier setzt der Mordkommissarin Marianne Atzeroth-Freier, die im TV von Angelina Häntsch („Die Quellen des Bösen“) verkörpert wurde, damit ein so sehenswertes wie im Sinne der Emanzipation spannendes Denkmal.
Die in dem Film aus Zeitzeugengesprächen, Archivmaterial und Spielszenen oft vertraut „Janne“ genannte Beamtin war seine 2017 an Krebs gestorbene Stiefmutter. Freier zeigt sie als Motor und Hauptakteurin eines Mordermittlungsverfahrens, das die Kollegen mitsamt dem Vorgesetzten zunächst unverrichtet ad acta legen. Doch die sachliche, introvertierte Atzeroth-Freier arbeitet auf eigene Faust in ihrer Freizeit weiter daran.
Ihr Einsatz wird dabei auch zum Behauptungskampf einer Frau in einem männlich, oft missgünstig dominierten Umfeld. So hatte Atzeroth-Freiers Wort an ihrer Dienststelle zunächst auch wenig Gewicht. Am Ende löst sie den Fall. Der nunmehr 75-jährige Lutz Reinstrom – Familienvater und von Beruf Kürschnermeister – sitzt noch immer in Sicherheitsverwahrung. (dpa)