Ein Oscar-Gewinner, ein Film über den Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer und ein Werk über ein legendäres Jazz-Konzert: Das kommt jetzt ins Kino.
Neu im KinoDie Kinostarts der Woche

Fernanda Torres, die Hauptdarstellerin von „Für immer hier“. (Archivbild)
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Das Leben des evangelischen Pastors und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer, der sich früh gegen das NS-Regime auflehnte, ist Stoff für viele Bücher und Filme. Nun greift der US-Amerikaner Todd Komarnicki als Drehbuchautor und Regisseur „Bonhoeffer“ auf. Bekannt ist Komarnicki für das Skript von der Pilotenstory „Sully“, die Clint Eastwood mit Tom Hanks inszenierte.
Jonas Dassler spielt die Hauptrolle, Moritz Bleibtreu mimt Bonhoeffers Vater Karl, August Diehl schlüpft in die Rolle des Theologen Martin Niemöller. Im Vorfeld der Veröffentlichung des Films in den USA gab es eine Kontroverse um Verzerrungen und eine Vereinnahmung Bonhoeffers durch rechte Evangelikale.
(Bonhoeffer, Belgien/Irland 2024, 132 Min., von Todd Komarnicki, mit Jonas Dassler, August Diehl, Moritz Bleibtreu, Phileas Heyblom, https://www.kinostar.com/filmverleih/bonhoeffer/)
Oscar-Gewinner „Für immer hier“
Im Rennen um den besten internationalen Film setzte sich „Für immer hier“ bei den Oscars gegen den deutschen Kandidaten „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ durch. Das Drama des Brasilianers Salles erzählt von einer Familie, die die grausamen Auswirkungen der brasilianischen Militärdiktatur in den 1970er Jahren miterlebt.
Im Zentrum steht die Ehefrau und Mutter Eunice Pava (Fernanda Torres), die miterleben muss, wie ihr Mann eines Tages ohne Erklärung von Regierungsbeamten mitgenommen wird. Sein Verschwinden macht Pava zu einer erbitterten politischen Kämpferin, die gleichzeitig ihre Familie zusammenhält. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte.
(Für immer hier, Brasilien/Frankreich/Spanien 2024, 136 Min., von Walter Salles, mit Fernanda Torres, Selton Mello, Fernanda Montenegro, https://dcmstories.com/movie/fuer-immer-hier/)
Ein Konzert, das legendär wurde: Mala Emde in „Köln 75“
Der Film mit Mala Emde in der Hauptrolle erzählt vom legendären „Köln Concert“ des Jazzmusikers Keith Jarrett. Vor 50 Jahren spielte Jarrett in Köln ein legendenumwobenes Konzert, das wohl beinahe nicht stattgefunden hätte. Der Live-Mitschnitt verkaufte sich millionenfach. Anders als seine Zuhörer mag der heute 79-Jährige das Konzert aber Berichten zufolge nicht. Und wollte daher auch nicht, dass er und seine Musik Teil des Films sind, wie Fluk auf der Berlinale erzählte, wo „Köln 75“ Premiere feierte.
„Wir haben ihn kontaktiert“, sagte Fluk. „Er wollte kein Teil davon sein. Für mich war das eine wirklich interessante Herausforderung.“ Eine Aufgabe, die aber nicht unmöglich war - weil der Film sich gar nicht so sehr auf Jarrett fokussiert, sondern auf die junge Frau, die das Konzert erst ermöglichte.
(Köln 75, Deutschland/Polen/USA 2024, 112 Min., FSK ab 12 Jahren, von Ido Fluk, Mala Emde, John Magaro, Alexander Scheer, Ulrich Tukur, Jördis Triebel, Susanne Wolff, https://www.alamodefilm.de/kino/detail/koeln-75.html) (dpa)