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Dritte Staffel ab 1. März bei Disney+Was „The Mandalorian“ von „Andor“ unterscheidet

Lesezeit 4 Minuten
Auch jetzt wieder dabei: Baby Yoda in einer Szene aus „The Mandalorian“.

Auch jetzt wieder dabei: Baby Yoda in einer Szene aus „The Mandalorian“.

Vor dem Start der dritten Staffel von „The Mandalorian“ bei Disney+ ist nur wenig über den Inhalt der neuen Folgen bekannt. Die Trailer lassen Fans spekulieren.

Mehr als zwei Jahre nach der letzten Staffel von „The Mandalorian“ geht die Science-Fiction-Western-Serie aus dem „Star Wars“-Universum weiter. Ganz ohne den gutherzigen Kopfgeldjäger Din Djarin (Pedro Pascal) mussten Fans in der Zwischenzeit nicht auskommen. Die Spin-off-Serie „Das Buch von Boba Fett“ drehte sich zu großen Teilen um ihn und den als „Baby Yoda“ bekannten Grogu. Damit bereitete sie den Weg zur dritten Season von „The Mandalorian“, die jetzt (1. März) beim Streamingdienst Disney+ startet.

Baby-Yoda will kein Jedi werden

Nachdem Grogu sich gegen eine Jedi-Ausbildung bei Luke Skywalker entschieden hat, um seinem Ziehvater Din Djarin zu folgen, sind die beiden nun wieder zusammen in der Galaxis unterwegs. Über den Plot der neuen Folgen ist vor dem Start nur wenig bekannt. Din Djarin - bekannt für sein Mantra „Das ist der Weg“ - besucht den Planeten Mandalore, um Abbitte für seine Verfehlungen zu leisten. Denn er ist sozusagen vom Weg abgekommen. Im Finale der zweiten Staffel hatte er seinen Helm in Gegenwart anderer abgenommen, um sich von Grogu zu verabschieden. Daraufhin wurde er von seinesgleichen verstoßen.

Vieles von dem, was in Staffel 3 zu sehen ist, ergab sich laut Showrunner und Autor Jon Favreau quasi organisch aus den vorherigen Staffeln. „Es kommt zu zahlreichen Begegnungen vieler Charaktere mit unterschiedlichen Motivationen“, erzählt Favreau im Interview der Deutschen Presse-Agentur in London. „Und wir entdecken, was mit Mandalore passiert ist. Jetzt können wir auch diesen Planeten erkunden.“

Es gibt ein Wiedersehen mit Charakteren wie Greef Karga (Carl Weathers), Bo-Katan (Katee Sackhoff), der Mechanikerin Peli Motto (Amy Sedaris) und der Waffenmeisterin (Emily Swallow). Außerdem ist der großartige Giancarlo Esposito, von dem man in der Serie gern noch mehr sehen würde, als Oberschurke Moff Gideon erneut dabei. Nach der Erfahrung der ersten beiden Staffeln darf man mit weiteren prominenten und weniger prominenten Gastauftritten rechnen.

„The Mandalorian“: Fans spekulieren über Gastauftritt von Hayden Christensen

Die Trailer teaserten einige Actionszenen von Kinoformat an. Neben spektakulären Raumschiff-Jagden zeigten sie zahlreiche Mandalorianer, den aus der „Star Wars“-Prequel-Trilogie bekannten Planeten Coruscant und eine Szene mit Jedi-Rittern, die ihre Lichtschwerter gezückt haben. Im Internet spekulierten Fans bereits über einen Rückblick mit einem Gastauftritt von Hayden Christensen als Anakin Skywalker. Der hatte zuletzt in der Miniserie „Obi-Wan Kenobi“ ein Comeback gegeben.

Mal ohne Helm: Pedro Pascal, Hauptdarsteller von „The Mandalorian“.

Mal ohne Helm: Pedro Pascal, Hauptdarsteller von „The Mandalorian“.

Mit immer mehr neuen „Star Wars“-Serien wird Favreaus Job komplexer. Der 56-Jährige verantwortet auch die Serie „Ahsoka“, die noch dieses Jahr starten soll und mit „The Mandalorian“ verbunden ist. „Wir müssen nicht mehr nur darauf achten, was uns umgibt“, sagt er mit Blick auf die „Star Wars“-Originalfilme und die Sequeltrilogie, zwischen denen „The Mandalorian“ zeitlich verortet ist. „Wir müssen auch an die anderen Shows denken, die in derselben Zeitlinie spielen. Wenn sich die Dinge in jeder Serie weiterentwickeln, wollen wir sicherstellen, dass sie über mehrere Handlungsstränge konsistent sind.“

„The Mandalorian“ nah am „Star Wars“-Original

Im Gegensatz zu anderen „Star Wars“-Shows wie etwa „Andor“, die einen düsteren und fast schon realistischen Ansatz verfolgt, bleibt „The Mandalorian“ angenehm nahe am Flair der Originalfilme. „Wir haben wirklich versucht, die Atmosphäre zu bewahren, die „Star Wars“ hatte, als ich es zum ersten Mal als Kind gesehen habe“, bestätigt Favreau. „Darth Vader war beängstigend. Aber dann gab es auch R2-D2, lustige Momente, Puppen und Animatronics und Gummimasken.“

Ein angenehmer Unterschied zu anderen zeitgenössischen TV-Serien ist, dass die Episoden trotz übergeordneter Rahmenhandlung in sich abgeschlossen sind. „Für uns war das eine Rückkehr zum Fernsehen von früher“, erzählt Favreau. „So war es möglich, dass jeder Regisseur in der ihm zugewiesenen Folge eine komplette Geschichte erzählen kann.“ Neben ihm selbst führten unter anderem Robert Rodriguez („From Dusk Till Dawn“) oder Peyton Reed („Ant-Man“) in der Vergangenheit Regie.

„The Mandalorian“ ist ein Aushängeschild für Disney+. Und die Reise von Din Djarin dürfte noch lange weitergehen. „Wir haben ein paar Ideen, was in ferner Zukunft passieren wird“, verrät Favreau. „Ich habe gerade die vierte Staffel zu Ende geschrieben.“

Auch wenn eines Tages die letzte Folge von „The Mandalorian“ läuft, soll das laut dem vielbeschäftigten Showrunner nicht das Ende der Story sein. Jon Favreau verweist augenzwinkernd auf einen Vorteil seiner Hauptfiguren: „Grogu ist eine Puppe und der Mandalorianer trägt einen Helm. Die beiden werden niemals altern.“ (dpa)