Los Angeles. – Schon seit Januar freue ich mich auf den Namen des gemeinsamen Kindes der futuristischen Popsängerin Grimes und des Möchtegern-Marsbesiedlers Elon Musk. Grimes hatte seinerzeit die Schwangerschaft mit einem photogeshopten Selfie ihres unbekleideten Oberkörpers angekündigt, das Embryo leuchtete in ihrem halbdurchsichtigen Bauch wie das Herz von E.T. im Spielberg-Film.

Nun ist das Baby da und Musk hat dessen Taufnamen getwittert. Und bei Gott oder der nächstbesten Künstlichen Intelligenz, er enttäuscht nicht: X Æ A-12 soll der Junge heißen, übrigens bereits Musk sechster männlicher Nachfahre. Prompt überschlug sich das Internet mit Versuchen, X Æ A-12 auszusprechen, oder mokanten Nachfragen, wie der, ob es sich nicht vielleicht um Musks Twitter-Passwort handele, welches er hier versehentlich hereinkopiert habe. Die Mutter hilft derweil mit der Exegese: Demnach steht „X“ für die mathematische Variable, ist die Ligatur „Æ“ elfisch für A.I. (Artificial Intelligence), während A-12 die Typenbezeichnung für ein altes Aufklärungsflugzeug der Firma Lockheed ist, dass sich aber durch seine enorm hohe Geschwindigkeit auszeichne. Ausgesprochen werde letzteres aber zu „Archangel“, also Erzengel, denn so lautete der Codename des Düsenfliegers.

Da möchte man vom Kopfkratzen direkt zum Witzeln übergehen. Aber für den Erstgeborenen einer solchen techno-visionären Dynastie ist der Name doch völlig angebracht. Nebenbei: In den vergangenen Jahren sind in den USA mehr als Hundert Babys beiderlei Geschlechts „Tesla“ getauft worden.