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Kommentar

„Ein bisschen scheitern“
11 Gewinner des Eurovision Song Contest, deren ESC-Comeback ein Flop war

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Lesezeit 11 Minuten
Loreen singt auf der Bühne.

Tritt 2023 noch einmal für Schweden beim Eurovision Song Contest an: Loreen, die 2012 den ESC mit „Euphoria“ gewann.

Von Lena über Alexander Rybak bis Vicky Leandros: Wird es Favoritin Loreen beim ESC 2023 genauso ergehen wie diesen 11 Eurovisions-Rückkehrern?

Jedes Jahr wird aufs Neue spekuliert, welcher Gewinner des Eurovision Song Contest ein Comeback wagt, um seinen Sieg eventuell zu wiederholen. 2023 wird es Loreen sein, die für Schweden antritt. 2012 gewann sie den Wettbewerb mit „Euphoria“ – 2023 tritt sie mit „Tattoo“ im ersten Halbfinale an. Sie gilt als große Favoritin, nicht nur auf den Einzug ins Finale, sondern auch auf einen erneuten Sieg.

Eine Rückkehr zum Eurovision Song Contest ist ein sehr riskantes Unterfangen. Denn in der Geschichte des ESC ist es bisher nur einem Sieger gelungen, die Eurovisions-Trophäe zurückzuerobern – „Mr. Eurovision“ höchstpersönlich: Johnny Logan. Er gewann 1980 für Irland mit „What's Another Year“ und holte die Trophäe 1987 mit „Hold Me Now“ zurück. Doch damit nicht genug: 1992 komponierte er auch den Eurovisions-Siegertitel „Why Me?“ von Linda Martin und ist damit der einzige, dem dies bei diesem Wettbewerb gelungen ist.

Nur wenige Rückkehrer haben gute Ergebnisse erzielt, wie z. B. Elisabeth Andreassen von den Bobbysocks, die 1985 für Norwegen gewannen. Bei ihrer Solo-Rückkehr 1996 wurde sie Zweite.

Doch so mancher Rückkehrer landete plötzlich auf den hinteren Plätzen: Wir haben 11 Beispiele für Sie, warum sich ein Comeback beim ESC selten auszahlt und manchmal sogar schon in der Vorentscheidung scheitert.


Dana International - „Diva“ (1998) - ESC-Comeback: 2011

Dana International bei ihrem 2011er-Auftritt in Düsseldorf.

Dana International bei ihrem 2011er-Auftritt in Düsseldorf. „Ding Dong“ war von vorneherein zum Scheitern verurteilt.

Dana International nahm 1998 unter großem Medieninteresse als erste offen transsexuelle Teilnehmerin am Eurovision Song Contest teil. Sie gewann schließlich mit ihrem auf Hebräisch gesungenen Lied „Diva“ und holte damit den dritten Sieg für Israel. „Diva“ wurde ein großer Erfolg und erreichte die Charts in ganz Europa und sogar in Großbritannien, wo nicht-britische ESC-Songs gerne ignoriert werden.

Wie andere ESC-Gewinner verzichtete sie zunächst auf eine erneute Teilnahme, versuchte sich aber 2008 als Komponistin und schrieb den israelischen Beitrag „The Fire in Your Eyes“ von Bo'az Ma'uda, der beim großen Finale in Belgrad, Serbien, immerhin den 9. Platz belegte.

2011 nahm Dana International zusammen mit neun anderen Künstlern an der nationalen israelischen Auswahlshow Kdam Eurovision teil, um Israel beim ESC 2011 zu vertreten. Sie sang „Ding Dong“ und erhielt die zweitmeisten Stimmen der Jury und die meisten Stimmen der Fernsehzuschauer. Die internationalen Wettbüros ahnten jedoch, dass mit „Ding Dong“ nicht viel zu holen sein würde.

Monatelang lag Dana International trotz ihres Sieges 1998 nur im Mittelfeld, nach den Proben stürzte sie immer weiter ab. Das Halbfinale geriet zum Debakel, denn zum ersten Mal schaffte es eine ehemalige Siegerin nicht, das Halbfinale zu überstehen. Vor allem die Jury hatte ihr sehr wenig Punkte gegeben.


Alexander Rybak - „Fairytale“ (2009) - ESC-Comeback: 2018

Alexander Rybak hält den Daumen hoch nach dem Erfolg im zweiten Halbfinale.

Daumen hoch nach dem Erfolg im zweiten Halbfinale. Doch im Finale kam Alexander Rybak auf den Boden der Tatsachen zurück.

Alexander Rybak gewann den Eurovision Song Contest 2009 für Norwegen mit seinem mitreißenden „Fairytale“, das bereits im Vorfeld als Favorit gehandelt wurde. Der Song wurde in ganz Europa ein großer Hit. Die große Karriere blieb Rybak jedoch verwehrt, auch in Norwegen konnte er nach einigen Erfolgen spätestens nach 2015 keine Hits mehr landen.

Seine Begeisterung für den ESC war ungebrochen und so nahm er in den Jahren nach seinem Sieg als Komponist an drei nationalen Vorentscheiden in Norwegen, Malta und Belarus teil. Keiner seiner Songs schaffte es bis zum Grand Prix, aber alle drei landeten in den Top 5 der jeweiligen Vorentscheide.

Rybak selbst startete schließlich 2018 einen Comebackversuch, als er mit seinem selbstgeschriebenen Song „That's How You Write A Song“ den Grand Prix Melodi gewann. Seine Rückkehr zum Eurovision Song Contest sorgte in diesem Jahr für großes Aufsehen und viele fragten sich, ob der temperamentvolle Geiger und Sänger es noch einmal schaffen würde. Er trat im zweiten Halbfinale an und gewann dieses sogar (wurde erst nach dem ESC bekannt). Im Finale war dann Schluss, Rybak belegte den 15. Platz und das Comeback blieb aus.


Niam Kavanagh - „In Your Eyes“ (1993) - ESC-Comeback: 2010

Niamh Kavanagh aus Irland bei der ersten Generalprobe für das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest in Oslo.

Niamh Kavanagh aus Irland bei ihrem Auftritt im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest in Oslo, Norwegen, am 26. Mai 2010.

1993 eroberte Niamh Kavanagh mit ihrer dramatischen Ballade „In Your Eyes“ die Herzen der europäischen Juroren und gewann den Wettbewerb für Irland. Für viele ist sie bis heute eine der besten Stimmen beim Eurovision Song Contest. Ihr Sieg fiel in die Zeit der großen irischen Siegesserie in den 90er Jahren. Das Lied war danach ein großer Hit in Irland, aber nur ein bescheidener internationaler Erfolg.

Nach einem Karriereknick nahm die Sängerin 2010 erneut an der irischen Vorentscheidung teil, die sie mit ihrem Song „It's For You“ klar gewann. Nach einigen schwachen Ergebnissen hoffte man, mit einer erfahrenen Siegerin das Ruder herumreißen zu können. Zunächst sah es auch gut aus. Sie setzte sich im Halbfinale des Eurovision Song Contest durch und erreichte das große Finale, was Irland in den beiden Jahren zuvor nicht gelungen war. Doch mit 25 Punkten reichte es nur für den 23. Platz.


Charlotte Perrelli - „Take Me to Your Heaven“ (1999) - ESC-Comeback: 2008

Charlotte Perrelli beim Eurovision Song Contest 2008 mit ihren Tänzerinnen auf der Bühne.

Charlotte Perrelli beim Eurovision Song Contest 2008 mit ihren Tänzerinnen auf der Bühne. Die knallhart durchchoreografierte Performance half nicht. Ihr „Hero“ ging unter.

1999 gewann Charlotte Perrelli, damals noch Nilsson, den schwedischen Vorentscheid Melodifestivalen mit ihrem ABBA-ähnlichen Hit „Take Me to Your Heaven“. Damit nahm sie am Eurovision Song Contest 1999 in Jerusalem teil und holte die vierte Eurovisions-Trophäe nach Schweden. Der Song war ein Hit und sie danach in ihrer Heimat ein Star.

In den Jahren 2003 und 2004 moderierte sie das Melodifestivalen und nahm 2008 erneut an der Show teil, die in Schweden Traumquoten wie Fußball- oder Eishockeyspiele hat. Sie gewann erneut und vertrat Schweden in Belgrad mit ihrem typischen schwedischen Dance-Pop-Knaller „Hero“. Sie ging als große Favoritin an den Start, landete aber nur auf Platz 18. Später stellte sich heraus, dass sie das Finale nur erreicht hatte, weil es im Halbfinale eine seltsame Wildcard-Regelung gab, nach der die Organisatoren einen Teilnehmer selbst auswählen konnten. Hätte das Publikum allein entschieden, wäre Perrelli schon im Halbfinale ausgeschieden.

Charlotte unternahm noch drei weitere Versuche, Schweden beim Eurovision Song Contest zu vertreten, 2012, 2017 und zuletzt 2021, wo sie es immerhin wieder ins Finale des Melodifestivalen schaffte, aber mit ihrem Hit „Still Young“ im Stile von „Hero“ keine Chance hatte.


Helena Paparizou - My Number One (2005) - ESC-Comeback: schwedische Vorentscheidung 2014

Helena Paparizou mit Tänzern auf der Bühne.

Helena Paparizou legte 2005 eine grandiose Show für Griechenland hin. Bei ihrem Comeback-Versuch 2014 belegte sie beim schwedischen Vorentscheid Melodifestivalen den vierten Platz.

Die griechisch-schwedische Sängerin nahm 2001 zusammen mit ihrem Jugendfreund Nikos Panagiotidis als Antique mit dem Lied „(I Would) Die For You“ erstmals für Griechenland am Eurovision Song Contest teil. Der Song brachte ihnen den dritten Platz ein und war damals die beste Platzierung Griechenlands beim Eurovision Song Contest.

Vier Jahre später durfte Helena erneut für Griechenland antreten, diesmal allein mit „My Number One“. Diesmal war das Glück auf ihrer Seite und bescherte Griechenland den ersten Sieg beim Eurovision Song Contest. Paparizou

2014 entschied sie sich mit „Survivor“ für ein großes Eurovisions-Comeback, diesmal als Vertreterin ihrer zweiten Heimat Schweden beim Melodifestivalen. Sie überstand das Halbfinale und die Duelle. Doch der Traum vom ESC-Comeback platzte im Finale. Paparizou wurde Vierte und musste sich Alcazar, Ace Wilder und der Siegerin Sanna Nielsen („Undo“) geschlagen geben. „Survivor“ war dennoch ein großer Erfolg in Schweden (3. Platz). Vier Jahre später berichtete u.a. „esctoday.com“, dass Paparizu intern als ESC-Teilnehmerin für Zypern nominiert wurde. Der Titel „Fuego“ wurde schließlich von Eleni Foureira gesungen.

In einem Interview mit der griechischen Fernsehsendung „Kalo Mesimeraki“ sagte Paparizou 2020, dass sie sich immer noch vorstellen könne, wieder teilzunehmen – wenn sie das richtige Lied hätte.


Jean-Claude Pascal - „Nous les amoureux“ (1961) - ESC-Comeback: 1981

Jean-Claude Pascal mit Zigarette.

1961 war er als Chansonnier auf dem Höhepunkt seiner langen Karriere, 20 Jahre später wirkte sein Auftritt etwas angestaubt: Der große Jean-Claude Pascal hatte 1981 kein Glück.

1961 gewann Jean-Claude Pascal den Grand Prix Eurovision de la chanson für Luxemburg mit dem Lied „Nous les amoureux“, der poetischen Geschichte zweier Menschen, deren Liebe die Gesellschaft nicht zulässt. Die meisten Zuhörer dachten wohl an eine Frau und einen Mann, doch wird das Lied heute vor allem als ein frühes Lied über homosexuelle Liebe interpretiert.

Seine beste Zeit hatte er bereits hinter sich, als er 1981 erneut als Repräsentant Luxemburgs ausgewählt wurde. Sein „C’est peut-être pas l’Amérique“ und vor allem sein Auftritt als Grandseigneur des klassischen Chansons wirkte zwischen den Hupfdohlen von Bucks Fizz oder der strahlenden Lena Valaitis wie aus der Zeit gefallen. Am Ende reichte es nur zu Platz 11.


Lys Assia - Refrain (1956) - ESC-Comeback: 1957, 1958 und Schweizer Vorentscheide 2012, 2013

Lys Assia mit großer Geste.

Lys Assia mit großer Geste beim Schweizer ESC-Vorentscheid 2012. Das Publikum winkte ab. Nur Platz 8.

Lys Assia ging 1956 als erste Siegerin in die Geschichte des Eurovision Song Contests ein und war bis zu ihrem Tod 2018 die Grand Dame des Wettbewerbs. Als Stargast eröffnete sie 2008 zusammen mit den beiden Moderatoren die Abstimmung für das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest in Belgrad. Beim Eurovision Song Contest 2009 in Moskau überreichte sie dem Sieger Alexander Rybak die Trophäe.

Da waren ihre erneuten Auftritte beim ESC längst vergessen. In der Urzeit des Wettbewerbs kehrte sie zweimal zurück: 1957 trat sie erneut an, belegte aber mit „L'enfant que j'étai“ nur den vorletzten Platz. 1958 nahm sie erneut teil und belegte mit „Giorgio“ immerhin den zweiten Platz.

Nach Jahrzehnten, in denen sich Assia zeitweise sogar ganz aus dem Showgeschäft zurückgezogen hatte, wollte es die Schlagersängerin noch einmal wissen. In der Schweiz wurden ihre ESC-Comebackversuche eher belächelt. 2012 nahm sie mit einem Song von Ralph Siegel an der Schweizer Vorentscheidung teil. „C’était ma vie“ sollte an die alte Chansonschule anknüpfen, fiel aber beim Publikum deutlich durch – Platz 8. Auch 2013 wollte Assia beim ESC in Malmö antreten. Zusammen mit den vier Rappern der Berner Band New Jack bewarb sie sich mit dem bizarren Dance-Pop-Song „All in Your Head“ beim Schweizer Vorentscheid, wurde aber in der Vorauswahl aussortiert. Der Titel stammt ebenfalls von Ralph Siegel.


Lena - „Satelitte“ (2010) - ESC-Comeback: 2011

Lena mit Tänzerinnen in silbernen Ganzkörperkondomen.

2011 trat Lena mit Tänzerinnen in silbernen Ganzkörperkondomen auf. Die unverbrauchte Frische von 2010 war dahin, stattdessen räkelte sie sich als dunkler Vamp lasziv zu den knisternden Elektroklängen von „Taken by a Stranger“. Das war heiß, ließ das Publikum aber eher kalt.

Lena wurde nach ihrem Sieg bei „Unser Star für Oslo“ ausgewählt, Deutschland in Oslo zu vertreten. Sie ging als große Favoritin in den Eurovision Song Contest 2010 und gewann. Der Sieg Deutschlands war das erste Mal seit 1997, dass ein Land der „Big 5“ den Wettbewerb gewann. Nur wenige Wochen nach ihrem Sieg wurde sie laut der AFP von Stefan Raab überredet, erneut am ESC teilzunehmen.

Mit dem düsteren „Taken by Stranger“ gehörte sie auch 2011 wieder zu den Favoriten, kam am Ende aber nicht über einen respektablen 10. Platz hinaus. Viele ESC-Fans waren sich einig, dass eine Titelverteidigung zwar mutig sei, aber das Glück etwas zu sehr herausfordere. Lena selbst sah das ähnlich: „Ich glaube nicht, dass das nötig war. Es hätte einfach nicht sein müssen. Es war nicht schlimm, man kann sicher nicht sagen, dass alles viel besser gewesen wäre, wenn ich es nicht gemacht hätte. Aber hätte es sein müssen? Nein“, sagte sie 2020 in einem Interview mit dem RND.

Dennoch schließt sie eine dritte Teilnahme nicht völlig aus. „Ich weiß nicht, ob es mich mit 50 noch einmal packt. Für mich ist das im Moment absolut unvorstellbar und nicht im Bereich des überhaupt Denkbaren. Aber so wie ich mich kenne, möchte ich mir immer die Möglichkeit offen halten, meine Meinung zu ändern. Ich schließe nichts aus.“


Corry Brokken - „Net als toen“ (1957) - ESC-Comeback: 1958

Corry Brokken auf der Bühne.

Corry Brokken lachte 1958 tapfer in die Kameras. Die zweite ESC-Siegerin überhaupt sollte Letzte werden.

Die große niederländische Chanson- und Schlagerlegende war nach Lys Assia die zweite Gewinnerin des Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne, wie der Wettbewerb 1957 noch hieß. Das ebenso introvertierte wie verträumte „Net als toen“ war nur in den Niederlanden ein Erfolg. Brokken hatte bereits 1956 mit zwei Liedern am Wettbewerb teilgenommen.

Vielleicht in Ermangelung international konkurrenzfähiger Künstler schickte man die große Sängerin 1958 noch einmal zum Wettbewerb, der damals noch nicht so populär war wie Jahre später. Mit „Heel de wereld“ belegte sie den letzten Platz. Sie ist seitdem die einzige Interpretin, die einen ersten und einen letzten Platz beim ESC erreichte. Auch das ist eine Leistung.

Danach hatte sie genug und kehrte nie wieder zum ESC zurück. Ein Angebot, für Deutschland am ESC 1966 teilzunehmen, soll sie brüsk abgelehnt haben. Stattdessen durfte Margot Eskens „Die Zeiger der Uhr“ drehen.


Vicky Leandros - „Après toi“ (1972) - ESC-Comeback: Deutscher Vorentscheid 2006

Vicky Leandros jubelt.

1972 war der Jubel bei Vicky Leandros nach ihrem fulminanten Auftritt groß. Zu Recht, denn ihr „Après toi“ wurde zum Klassiker des Eurovision Song Contest.

Vicky Leandros vertrat Luxemburg bereits 1967 und belegte mit „L’amour est bleu“ den vierten Platz. Das Lied wurde ein Welterfolg, eine Instrumentalversion von Paul Mauriat erreichte in den USA sogar Platz 1. Fünf Jahre später kehrte Leandros zum Grand Prix zurück und gewann ihn schließlich mit „Après toi“. Auch dieses Lied wurde ein Welterfolg. Von Deutschland nach Kanada und zurück nach Japan: Die Karriere von Leandros war groß und lang. Viele Hits stehen auf ihrem Konto. Eigentlich sollte die Geschichte hier mehr oder weniger zu Ende sein, aber auch Leandros ließ sich irgendwann überreden, noch einmal am Wettbewerb teilzunehmen.

Im Jahr 2006 waren sie neben Texas Lightning und Thomas Anders in der deutschen Vorentscheidung vertreten. Das selbstgeschriebene Lied „Don't Break My Heart“ mit den einfältigen Textzeilen „Don't break my heart, don't make me cry, don't break my heart, just hold me tight“ hatte keine Chance. Das Lied wurde postwendend im Tonarchiv verschlossen und nie wieder hervorgeholt.


Dima Bilan - „Believe Me“ - ESC-Comeback: Russischer Vorentscheidung 2012

Dima Bilan kuschelt sich an Yulia Volkov von t.A.T.u.

Dima Bilan kuschelt sich an Yulia Volkov von t.A.T.u.: Beim Vorentscheid 2012 schaffte es der ESC-Sieger auf den zweiten Platz.

Dima Bilan ist bisher der einzige Vertreter Russlands, der den Wettbewerb gewinnen konnte. Nachdem er 2006 mit „Never Let Me Go“ den dritten Platz belegt hatte, kehrte er zwei Jahre später zum Eurovision Song Contest zurück und belegte mit „Believe“ den ersten Platz. „Glaube“ versetzt eben Berge. Oder das Bankkonto, denn der enorm aufwendig inszenierte Beitrag soll laut „FAZ“ schlappe zehn Millionen US-Dollar gekostet haben.

Nur zwei Jahre später nahm Dima den Demosong „White Night“ für den Eurovision Song Contest auf. Er verzichtete jedoch mit der Begründung, dass es zwei Jahre nach seinem Sieg noch zu früh für ein Eurovision-Comeback sei. Doch zwei Jahre später, 2012, nahm Dima erneut an der russischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest in Baku teil. Zusammen mit t.A.T.u-Mitglied Yulia Volkov (ESC 2003, 3. Platz) trat er mit dem Duett „Back To Her Future“ an. Sie belegten den zweiten Platz hinter „Party for Everybody“ von der munteren Oma-Truppe Buranovskiye Babushki, die wiederum gegen Loreen und „Euphoria“ verloren.