Die ESC-Siegerin von 2012, Loreen, äußerte sich in einem Interview zu möglichen Änderungen ihrer Bühnenshow. Das Original soll zu schwer sein.
ESC 2023Bühnenshow zu schwer? Eurovision-Favoritin äußert sich zu „Kompromiss“
Die Eurovision-Song-Contest-Gewinnerin von 2012, Loreen, die beim Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool mit dem Song „Tattoo“ erneut für Schweden antreten wird, hat sich in einem Interview zu ihrer extravaganten Bühnenshow geäußert. Im Vorfeld war in verschiedenen Medien spekuliert worden, dass die Leinwand für die Bühne in Liverpool zu schwer sein könnte. Laut dem ESC-Blog „wiwibloggs.com“ soll die Leinwand satte 1,8 Tonnen wiegen.
Loreen: „Es muss einen Kompromiss geben“
Im Interview mit dem Musikmagazin „bleistiftrocker.de“ vom 6. April 2023 sagte Loreen, dass es ein Hin und Her gewesen sei. Vor allem aus Sicherheitsgründen. Aber sie sei genauso stur wie ihr ganzes Team. „In meiner Welt gibt es eine Sache, die es nicht gibt, und das ist der Satz ‚Du kannst nicht‘“, sagte Loreen. „Ich mag das nicht. Und ich glaube nicht daran“, so die Sängerin.
Es gäbe immer Wege, etwas zu erreichen, fährt sie fort, gibt aber auch zu, dass es Kompromisse geben müsse. „Das ist Teil der Kreativität. Ich habe keine Angst vor Veränderungen, aber es müssen die richtigen Veränderungen sein.“ Dann spricht sie aus, was viele Fans schon erwartet haben: „Ich habe etwas für euch vorbereitet“. Was genau, will sie aber noch nicht verraten.
Loreen muss zunächst Halbfinale überstehen
Loreen muss am 9. Mai 2023 in Liverpool zunächst im ersten Halbfinale antreten. Dort wird sie an Position 11 starten. Sie gilt als Favoritin auf den Sieg im ersten Halbfinale – zumindest wenn man den Wettquoten glauben darf. In diesem Halbfinale treffen auch unsere Nachbarländer Schweiz und Niederlande aufeinander.
Unterdessen laufen die Vorbereitungen in der Liverpool Arena auf Hochtouren. Laut „wiwibloggs.com“ sind die Bauarbeiter bereits dabei, die Bühne für den Eurovision Song Contest aufzubauen.
Eurovision Song Contest 2023: Vorbereitungen im vollen Gange
Auch Loreen bereitet sich auf ihren großen Auftritt vor und gibt viele Interviews. In der vergangenen Woche war sie unter anderem in Norwegen, um mehrere Interviews für Fernsehen und Radio zu geben. Dabei traf sie auch die norwegische Vertreterin Alessandra Melle, die mit „Queen of Kings“ ebenfalls zum erweiterten Favoritenkreis gehört.
In kleinerem Rahmen – ohne Overhead-Bildschirm – wird Loreen ihren neuen Eurovisions-Song „Tattoo“ am Sonntag, dem 16. April, in London auf der größten und beliebtesten Warm-up-Party Großbritanniens vor 2.000 Eurovisions-Fans in der Veranstaltungshalle „HERE at Outernet“ singen.
Loreen seit Triumph beim Melodifestivalen Favoritin auf den ESC-Sieg
„Ich bin so glücklich, dass wir in Schweden für all das stehen, was ich hier präsentiert habe, etwas, das Hoffnung weckt“, sagte Loreen dem schwedischen Rundfunk SVT nach ihrem Sieg beim Melodifestivalen am 11. März 2023.
Nach sechs spannenden Wochen mit fünf Vorrunden hatte sich sowohl das schwedische Publikum als auch die Fachjury für Loreen als Kandidatin für den Eurovision Song Contest entschieden.
In einem Interview mit der schwedischen Tageszeitung „Aftonbladet“ sagte Anders Wistbacka, der Projektleiter des Melodifestivalen, dass sie das Thema „Gewicht“ mit der BBC und der EBU besprechen werden.
Wistbacka war sich damals nicht sicher, wie viel Gewicht maximal von der Decke hängen darf. „Es könnte sein, dass es nicht funktioniert. Dann müssen wir uns etwas anderes überlegen, wenn sie gewinnt. Vielleicht gibt es aber auch einen anderen Gewinner, und dann müssen wir uns an andere Bedingungen anpassen“, sagte Wistbacka.
ESC 2023: Loreen steht in den ESC-Wetten an der Spitze
Schon vor dem Sieg von Loreen beim Melodifestivalen stand Schweden wochenlang an der Spitze der Wettquoten für das große Finale in Liverpool. Danach belegte sie auch vier Wochen lang Platz eins der schwedischen Singlecharts. Auch in Norwegen, Finnland, Island und Belgien erreichte der Song bereits die Top 10 der Singlecharts. Dem Lied gelang auch in vielen anderen europäischen Ländern bereits der Sprung in die Charts.
Überschattet wurde der Erfolg bisher nur von vereinzelten Plagiatsvorwürfen.
Loreen gewann den Eurovision Song Contest 2012 mit dem Lied „Euphoria“, das anschließend europaweit Platz 1 der Charts erreichte, darunter auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Song gehört zu den kommerziell erfolgreichsten ESC-Titeln aller Zeiten und wird auch heute noch oft im Radio gespielt. Bei Spotify wurde das Lied bis heute fast 65 Millionen Mal gestreamt.
Schweden gehört zu den erfolgreichsten ESC-Ländern
Sollte Loreen mit „Tattoo“ erneut den ESC gewinnen, wäre sie neben dem Iren Johnny Logan, der 1980 und 1987 gewann, die einzige Künstlerin, die den Wettbewerb mehrfach für sich entscheiden konnte.
Schweden hat den Eurovision Song Contest bisher sechsmal gewonnen, einmal den zweiten und sechsmal den dritten Platz belegt. Damit ist Schweden eines der erfolgreichsten Länder beim ESC. Den wohl größten Moment des Wettbewerbs erlebte das Land vor fast 50 Jahren: Im Jahr 1974 gewann die Popgruppe ABBA mit ihrem Beitrag „Waterloo“ den damaligen Grand Prix im englischen Brighton. Der Erfolg machte ABBA schlagartig international bekannt – eine Weltkarriere folgte.
Deutschland wird beim Eurovision Song Contest in Liverpool von der Metal-Gruppe Lord of the Lost mit dem Song „Blood & Glitter“ vertreten. Sechs Wochen vor ihrem Auftritt beim Finale des Eurovision Song Contests im britischen Liverpool trafen die Mitglieder der Band in der vergangenen Woche König Charles III. und seine Frau Camilla.