Eine Botschaft an ihr „Tagesschau“-Publikum hat Rakers auch noch.
„Ich befürchte, ich platze sonst“Judith Rakers spricht über Zukunftspläne nach „Tagesschau“-Abschied
Völlig unerwartet hat Judith Rakers vergangene Wochen ihren Abschied von der „Tagesschau“ verkündet. In einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ sprach die 48-Jährige über die Gründe ihres überraschenden Abgangs.
„Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und einige Monate immer wieder darüber nachgedacht. Ich kann verstehen, dass es für viele sehr überraschend kam, aber es ist eine wohlüberlegte Entscheidung, die es mir ermöglicht, meine ganze Kraft nun in meine Selbstständigkeit zu stecken“, erklärte Rakers ihren Entschluss und sagte weiter: „Ich habe so viele Ideen und ich möchte sie gerne umsetzen. Ich befürchte, ich platze sonst. Die wollen raus.“
Judith Rakers nennt Gründe für ihren überraschenden Abschied von der „Tagesschau“
Dann geht Judith Rakers ins Detail: „Schon bald erscheint mein Experimentierkasten für Kinder zum Thema Gemüseanbau und aktuell arbeite ich an einem Brettspiel für die ganze Familie. Wenn das abgeschlossen ist, schreibe ich das nächste Kinderbuch. Und ein Buch zum Hochbeet-Gärtnern ist auch geplant.“
Rakers hat bereits einige Bücher geschrieben und ist auch auf Instagram sehr aktiv. Das Thema Homefarming steht dabei im Mittelpunkt. Fast 320.000 Followerinnen und Follower verfolgen ihr Leben auf dem Bauernhof, auf dem sie seit einigen Jahren lebt. Einen Podcast betreibt die gebürtige Paderbornerin ebenfalls.
Eine Botschaft an ihr „Tagesschau“-Publikum hat Rakers auch noch. Wer Demokratie mitgestalten will, darf sich aus Sicht von „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers auch angesichts vieler Schreckensnachrichten nicht völlig abschotten. „Ja, mir ist es manchmal auch zu viel. Man hat das Gefühl, eine Katastrophe jagt die nächste“, sagte Rakers, die am 31. Januar zum letzten Mal in der „Tagesschau“ zu sehen ist.
Judith Rakers lebt seit Jahren auf Bauernhof bei Hamburg
Sie treffe immer mehr auf Menschen, die sich die schlechten Nachrichten nicht mehr anhören wollten und sich zurückzögen, eine Pause wollten. „Aber diese Pause darf eben nicht zu groß sein, denn durch unser Wahlverhalten und unser Engagement gestalten wir Gesellschaft ja mit, und dafür ist Information wichtig. Deshalb sollte man sich nicht auf seine eigene kleine Scholle zurückziehen, auf der einem alles andere egal ist“, betonte die TV-Moderatorin. „Man kann dort zwischendurch Ruhe und Abstand gewinnen, aber man sollte so gut informiert bleiben, dass man die Demokratie mitgestalten kann.“
Rakers wird weiterhin die Talkshow „3nach9“ von Radio Bremen und dem NDR moderieren, auch für das ARD-Reisemagazin „Wunderschön“ bleibt sie vor der Kamera. Sie lebt seit 2018 auf einem Bauernhof bei Hamburg und ist seit 2009 mit dem Immobilienökonomen Andreas Pfaff verheiratet. Kinder hat sie keine. (mbr/dpa)