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Kein RT auf FacebookMeta sperrt seine Apps für russische Staatsmedien

Lesezeit 2 Minuten
Das Logo des staatlichen russischen TV-Senders «Russia Today» (RT) ist im Fenster eines Büros des Senders zu sehen.

Der US-Technologiekonzern Meta hat russische Staatsmedien wie RT weltweit von seinen Anwendungen wie Facebook oder Instagram verbannt

Russland ist seit Jahren die größte Quelle für verdeckte Desinformationskampagnen auf den Onlineplattformen des Konzerns. Dieser greift nun hart durch.

Der US-Technologiekonzern Meta hat russische Staatsmedien weltweit von seinen Anwendungen wie Facebook oder Instagram verbannt. „Nach reiflicher Überlegung haben wir unsere laufenden Maßnahmen gegen russische Staatsmedien ausgeweitet“, teilte Meta der Nachrichtenagentur AFP am Montag mit. Der Kreml bezeichnete den Schritt als „inakzeptabel“.

Meta erklärte, der Konzern habe „Rossija Segodnja, RT und andere verwandte Organisationen“ wegen „ausländischer Einmischungsaktivitäten weltweit von unseren Apps ausgeschlossen“. Die USA hatten RT und Mitarbeitern des Staatssenders zuletzt vorgeworfen, ein „Arm des russischen Geheimdienstapparates“ zu sein und verdeckt Desinformationskampagnen in Onlinediensten wie Tiktok, Instagram, X und Youtube zu finanzieren.

USA wirft RT Geheimdienstaktivitäten für Russland vor

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kritisierte am Dienstag das Vorgehen des Konzerns gegen russische Medien scharf. „Mit dieser Aktion diskreditiert sich Meta selbst“, sagte er in Moskau.

Nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 wurde RT in Großbritannien, Kanada, der EU und den USA offiziell verboten. In der Folge wurde nach Angaben von US-Staatsanwälten „ein ganzes Imperium verdeckter Projekte“ erschaffen, um die öffentliche Meinung in westlichen Ländern zu beeinflussen.

Russland ist nach Angaben von Meta seit Jahren die größte Quelle für verdeckte Desinformationskampagnen auf den Onlineplattformen des Konzerns. Diese Bemühungen um trügerische Online-Beeinflussung hätten nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine noch zugenommen, heißt es in Sicherheitsberichten, die Meta regelmäßig veröffentlicht. (afp)