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Kommentar zu neuen Oscar-KategorienIst Hollywood noch zu retten?

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Die Oscar-Statue in Lebensgröße

Köln – Falls es ein kollektives Unbewusstes gibt, hat es der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences schon so manchen Streich gespielt. Alljährlich stimmen die Mitglieder der ehrwürdigen Filmakademie über die besten ihrer Branche ab, und nicht selten gibt es dann jenen klammen Moment, in dem sich die versammelte US-Filmbranche bei der Oscar-Verleihung entgeistert fragt: Was haben wir uns nur dabei gedacht?

Jetzt darf auch das Publikum mit abstimmen

Wir wollen jetzt keine Namen nennen. Aber wer die Oscar-Preisträgerliste der letzten Jahrzehnte durchgeht, staunt darüber, wie oft sich die Akademiemitglieder sowohl gegen die Filmkunst als auch gegen die großen Blockbuster-Filme verschworen haben. Lange waren diese jung'schen Fehlleistungen nur Stoff für Anekdoten. Seitdem die Oscar-Verleihung in der Publikumsgunst jedoch dramatisch sinkt, sieht die Akademieleitung darin offenkundig ein Problem. Vielleicht auch, weil sie dann nicht ständig über Frauenfeinde und Rassisten in den eigenen Reihen nachdenken muss.

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In diesem Jahr gab es den ersten klammen Oscar-Moment bereits bei den Nominierungen. Mit „Spider-Man: No Way Home“ ging der einzige Hollywood-Film, der trotz Corona die Kinos füllte, beinahe leer aus und wurde mit einer Nominierung für seine visuellen Effekte abgespeist. Man kann sich direkt vorstellen, wie die Akademie hastig nach einer Lösung suchte und bei sich selbst fündig wurde.

Im Jahr 2019 wollte sie kurz mal eine Kategorie für den beliebtesten Film einführen - jetzt lässt sie sogar das Publikum über den „Fan-Favoriten“ abstimmen. Und weil die Akademie schon mal dabei war, den MTV-Movie-Awards Konkurrenz zu machen, will sie auch noch den „Jubelwürdigsten Filmmoment des Jahres“ küren.

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Regina Hall, Amy Schumer und Wanda Sykes, 

Deutlich weniger panisch mutet die Bestellung der Gastgeberinnen für die Verleihung an. Mit Regina Hall, Amy Schumer und Wanda Sykes werden drei Frauen durch den Abend führen, zwei von ihnen sind zudem schwarz. Nach den Diskussionen um die allzu weißen und frauenfeindlichen Oscars ist das vermutlich die besten Wahl. Wobei man sich selbstredend fragen kann, warum es gleich drei Frauen für den Job braucht, wenn früher ein einziger Mann genügte?