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„Tagesschau“-AusstiegLinda Zervakis bricht ihr Schweigen

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Linda Zervakis DPA 301121

Linda Zervakis wechselte Anfang des Jahres von der ARD zu „ProSieben“.

Köln – Fernsehmoderatorin Linda Zervakis ist gut ein halbes Jahr nach ihrer letzten Tagesschau ins öffentlich-rechtliche Fernsehen zurückgekehrt. Im Talk-Format „Chez Krömer“ mit Moderator Kurt Krömer sprach Zervakis über ihren Wechsel zum Privatsender „ProSieben“ und die Gründe für ihren Abschied von der Tagesschau.

„Ich war eigentlich sehr glücklich bei der Tagesschau, aber ich wollte auch noch so ein bisschen mehr machen", erklärte die Moderatorin auf die Frage Krömers, ob ihr das Angebot der Öffentlich-Rechtlichen nicht gepasst habe. Sie sei oft mit Ideen an ihre Grenzen gestoßen, da die Verantwortlichen diese als „zu heikel“ abgestempelt hätten. Als Beispiel nannte sie ihren Podcast „Gute Deutsche“, den Zervakis nun in Zusammenarbeit mit dem Streamingdienst Spotify produziert. „Du hast immer das Gefühl: am Ende wird's halt doch Jörg Pilawa“, führte Zervakis weiter aus.

Linda Zervakis: Live-Format auf „ProSieben“ mit Matthias Opdenhövel

Angesprochen auf ihr neues Format „Zervakis & Opdenhöve. Live“, das auf „ProSieben“ läuft, zeigte sich die 46-Jährige selbstkritisch. „Es geht so. Das ist alles neu, und Medienschaffende schauen drauf und sagen so: 'Also Frau Zervakis, die Quote ist ja mehr als bescheiden.' Und das stimmt: Die Quote ist jetzt nicht so gut.“ Noch habe sie aber Geduld: „So lange mir die Haare nicht ausfallen, was so schnell nicht passieren wird, machen wir einfach weiter.“

Zervakis war seit 2013 als Nachfolgerin von Marc Bator Sprecherin der Tagesschau, ihre letzte Sendung moderierte sie Ende April 2021. Zervakis, die griechische Wurzeln hat und in Hamburg geboren ist, war die erste Tagesschausprecherin mit Migrationshintergrund.

Sie besitzt auch die griechische Staatsbürgerschaft. Im Rahmen der Bundestagswahl 2021 moderierte sie zudem auf „ProSieben“ und „Sat 1“ eines der drei Trielle der Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und Armin Laschet, sowie Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. (red)