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Falsche Zahlen zu Corona-ImpftotenSWR löscht Beitrag von Lisa Fitz aus Mediathek

Lesezeit 2 Minuten

Lisa Fitz ist eine deutsche Kabarettistin. (Archivfoto)

Stuttgart/Köln – Die Kabarettistin Lisa Fitz sprach in ihrem umstrittenen Auftritt in der SWR-Show „Spätschicht“ von Tausenden Corona-Impftoten. Nach einer Welle der Empörung und Prüfung der Fakten hat der Südwestrundfunk (SWR) die kritisierte Ausgabe seiner Comedy-Sendung wegen Fitz' falscher Behauptung aus seiner Mediathek gelöscht.

„Die Kritik an dieser Ausgabe der 'Spätschicht' trifft uns zu Recht“, räumte Clemens Bratzler, der Programmdirektor Information, Sport, Fiktion, Service und Unterhaltung, am Sonntag den Fehler ein. Der Beitrag vom 10. Dezember werde auch aus der ARD-Mediathek genommen.

Lisa Fitz sprach von 5000 Corona-Impftoten

Anliegen der Redaktion sei es gewesen, „unterschiedlichen und kritischen Meinungen auch zum sensiblen Thema Impfen Raum zu geben, was unter anderem durch die sehr klare Moderation von Florian Schroeder eingeordnet wurde“, erklärte Bratzler weiter. „Die Meinungsäußerungsfreiheit gilt jedoch nicht unbegrenzt, sondern endet auch in einer Comedy- oder Satiresendung bei falschen Tatsachenbehauptungen.“

Die Aussage der 70-Jährigen zur Anzahl der Impftoten sei nachweislich falsch. Mit Hinblick auf die Politik sprach Fitz in der Sendung etwa von einem Prozent Panikmacher, „die 99 Prozent Lemminge“ steuerten. Die Impfpflicht sei der „feuchte Traum der Pharma“.

Die Kabarettistin hatte behauptet, in der EU seien 5000 Menschen durch Corona-Impfungen gestorben. Zuvor hatte der SWR die Äußerungen von Fitz noch von der Meinungsfreiheit gedeckt gesehen. Nun grenzt er sich aber von dieser Stellungnahme ab. „Meinungsfreiheit ist für uns ein hohes Gut. Dennoch war die erste Reaktion falsch, weil es hier eben nicht um eine Meinungsäußerung geht“, so Bratzler.

Lisa Fitz ist eine deutsche Kabarettistin. (Archivfoto)

In weiser Voraussicht hatte sich „Spätschicht“-Gastgeber Florian Schroeder schon in der Sendung von Fitz' Aussagen distanziert „Hier zählt Meinungsvielfalt. Und deshalb folgt jetzt eine Meinung, die ich persönlich nicht teile und die hier trotzdem stattfinden darf“, sagte er in seiner Anmoderation.

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Bis zum Samstag war der Beitrag noch in der Mediathek der SWR verfügbar, am Sonntag konnte er noch in der ARD-Mediathek eingesehen werden. Doch auch von dieser Plattform soll er nach Aussage des SWR zeitnah verschwinden. (mbr/afp)