Mit „Mein Leben in deinem“ hat Jojo Moyes einen herzerwärmenden Roman geschrieben, in dem sich Frauen füreinander stark machen. Die Bestseller-Autorin kommt am 2. März zur lit.Cologne.
Bestseller-CheckIn „Mein Leben in deinem“ von Jojo Moyes machen sich Frauen füreinander stark
Es gibt ja erstaunlich viele romantische Hollywood-Komödien und auch Romane, in denen Frauen einander das Leben zur Hölle machen anstatt solidarisch zu sein.
Erfolgsautorin Jojo Moyes liefert in ihrem neuen Buch „Mein Leben in deinem“ (Wunderlich, 512 Seiten, 25 Euro), der aktuell auf Platz zwei der Bestseller-Liste steht, ein erfrischendes Kontrastprogramm.
Um Liebe und Beziehungen geht es natürlich auch in dieser 500 Seiten starken Geschichte, das ist sie ihren vielen Fans, die sie vor allem seit ihrem auch verfilmten Erfolg „Ein ganzes halbes Jahr“ lieben, wohl auch schuldig.
Aber im Kern handelt ihr Roman von Frauen, die sich füreinander stark machen und zu rufen scheinen: Frauen aller Länder, vereinigt Euch! Dabei sind ihre Protagonistinnen zunächst einmal so weit voneinander entfernt, wie es nur sein kann.
Ein herzerwärmender Roman, der gute Laune macht
Nisha ist mit einem reichen Geschäftsmann verheiratet, mit dem sie um die Welt jettet und in den Luxus-Suiten der besten Hotels wohnt. Sie isst in den edelsten Restaurants und trägt nur Designer-Kleidung.
Sam hingegen kann von diesem Luxus nur träumen. Sie wohnt mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter in einem kleinen Haus in London und muss die Familie allein durchbringen, weil Phil an Depressionen leidet. Das Geld ist mehr als knapp.
Doch dann vertauschen die beiden Frauen im Fitness-Studio zufällig ihre Taschen, und Sam hat plötzlich die sündhaft teuren Louboutin-Pumps von Nisha. Eigentlich will sie sie zurückgeben, doch es kann ja nicht schaden, sie davor mal zu tragen, oder?
Nisha hingegen wird von ihrem Mann vor die Tür gesetzt, ohne Zugang zu ihren gemeinsamen Konten. Und einer Scheidungsvereinbarung will er nur zustimmen, wenn sie ihm genau diese Schuhe zurückgibt.
Natürlich ist die Grundkonstellation des Romans ziemlich konstruiert. Das gilt auch für die Auflösung, die dann nach allen Hindernissen auch ein bisschen arg rosarot gerät. Aber das macht alles nichts, denn Jojo Moyes hat einen Roman geschrieben, der einfach herzerwärmend ist und gute Laune macht.
Das ist in diesen oft düsteren Zeiten ja auch schon eine ganze Menge wert. Und die ein oder andere Leserin wird danach ihre beste Freundin vermutlich einmal fest in den Arm nehmen.
Tipp: lit.Cologne-Lesung mit Jojo Moyes, Therese Hämer und Angela Spizig am 2. März, 21 Uhr, Sartory-Säle.