In einem Video hatte die Wissenschaftsjournalistin angedeutet, in die Politik zu gehen, und dabei selbst populistische Rhetorik angewandt.
„Da war alles dabei“Mai Thi Nguyen-Kim löst in ZDF-Show Populismus-Experiment auf
Die Wissenschaftsjournalistin und Moderatorin Mai Thi Nguyen-Kim ist am Sonntagabend nach ihrer Elternzeit wieder in der Wissenschaftsshow „Maithink X“ zu sehen und löst darin einen von ihr veröffentlichten „Populismus Stunt“ auf. Name der Sendung: „Wie populistische Politiker uns verarschen“.
Mai Thi Nguyen-Kim wendet in Anti-Populismus-Video Populismus an
Denn in einem am Dienstag auf ihrem Youtube-Kanal „Mailab“ veröffentlichen Video hatte Nguyen-Kim ein politisches Engagement angedeutet. Nun klärt sie das als ein Experiment auf: „Ich habe in meinem Anti-Populismus-Video am Ende selbst Populismus angewendet. Da war alles dabei.“
Sie spricht etwa davon „Wir, das Volk gegen die da oben“ oder „Ich als Außenseiterin, die nicht so ist wie die Elite“ und, „die es bestimmt auch viel besser machen würde“ – gemacht habe sie das, um zu zeigen, wie anfällig die Menschen für Populismus sind.
„Maithink X“: Mai Thi Nguyen-Kim gründet keine neue Partei
„Mir fällt Populismus auch nicht so leicht auf, wenn er Haltungen vertritt, die meinen entsprechen“, gibt sie zu. Wer den Frust, den Politik auslöst, verstehe, auf den Punkt zu bringen, und behauptet, alles besser machen zu können, könne damit allein viel Aufmerksamkeit und Zuspruch gewinnen, sagt Nguyen-Kim weiter. Das hätten die Reaktionen auf ihr Video gezeigt – sowohl in den Kommentaren als auch die Schlagzeilen dazu.
Kalkulierte Ambivalenz erklärt Nguyen-Kim dann noch, habe sie in dem Video angewandt. Denn an sich sei jeder Satz in dem Video wahr, nur in der Zusammenstellung „war es natürlich höchst missverständlich“. Um das festzuhalten: Nguyen-Kim geht nicht in die Politik.
Mai Thi Nguyen-Kim zeigt, wie gefährlich Populismus für die Demokratie sein kann
In der Sendung klärt die Wissenschaftsjournalistin auf, wie Populismus funktioniert und zeigt, wie gefährlich dieser für die Demokratie sein kann. Der „Stunt“ ist ein Beispiel dafür.
In einem exklusiven Zusatz in ihrem Youtube-Video, in dem sie sich auch bei ihrer Community für das Experiment entschuldigt, ergänzt Nguyen-Kim: „Aber wenn ich jetzt wirklich in die Politik gehen würde, dann hätte ich mit diesem letzten Video, so wie es ist, eigentlich alles erreicht, was ich brauche, nämlich volle Aufmerksamkeit.“