In „Miller's Girl“ spielt Martin Freeman einen Lehrer, der eine Beziehung mit einer jüngeren Schülerin anfängt. Das sorgt für Wirbel.
Thriller mit „Sherlock“-StarNetflix-Film mit Altersunterschied löst Kontroverse aus
„Sherlock“-Star Martin Freeman hat sich zu der Kontroverse um den Altersunterschied von 31 Jahren zwischen ihm und seiner Kollegin Jenna Ortega im Film „Miller's Girl“ geäußert. Ortega, 21, und Freeman, 52, spielen die Hauptrollen in dem kürzlich erschienenen Thriller von Regisseurin Jade Bartlett, in dem es um die Studentin Cairo (Ortega) geht, die sich auf eine komplizierte und unangemessene Liebesbeziehung mit ihrem Englischprofessor Jonathan Miller (Freeman) einlässt. Nach dem Start des Films Anfang Februar hatten viele Zuschauer ihr Unbehagen über eine bestimmte Szene des Films, in der die beiden Hauptdarsteller einen sexuellen Akt vollziehen, in den sozialen Netzwerken geäußert – Kritik an der Produktion wurde laut.
„Jenna Ortega und Martin Freeman … Ich fühle mich unwohl“, schrieben manche Nutzerinnen und Nutzer in den sozialen Netzwerken. Als Reaktion auf die heftigen Reaktionen betonte Freeman nun in einem neuen Interview mit der „Times“, der Film sei „erwachsen und nuanciert“. Es gehe bei „Miller's Girl“ nicht darum, zu sagen, „ist das nicht toll?“, fügte Freemann an.
Matin Freeman kontert Kritik an Altersunterschied in “Miller's Girl”
Der Schauspieler, der auch für seine Rolle als „Hobbit“ bekannt ist, fügte hinzu, dass Filme mit kontroversen Botschaften immer wieder auf Ablehnung stoßen: „Das ist eine Schande. Sollen wir uns über Liam Neeson lustig machen, weil er in einem Film über den Holocaust mitspielt?“, fragte Freeman. Neeson hatte 1993 die Hauptrolle in dem Kriegsdrama „Schindlers Liste“ besetzt.
Auch die Filmmacher reagierten auf die Kritik an „Miller's Girl“. Unmittelbar nach dem die Empörung in den sozialen Netzwerken aufkam, versicherte Kristina Arjona, die Intimitätskoordinatorin der Produktion, den Zuschauern, dass Ortega sich in ihren Sexszenen „wohl“ und „sehr sicher“ gefühlt habe. „Es gab während des gesamten Prozesses viele, viele Leute, die sich mit ihr auseinandergesetzt haben, um sicherzustellen, dass es mit dem übereinstimmt, womit sie sich wohlfühlt, und sie war sehr entschlossen und sehr sicher, was sie tun wollte“, hatte Arjona im Februar der „Daily Mail“ erklärt.
Kontroverse um „Miller's Girl“: „Angemessener Abstand“ zwischen Freeman und Jenna Ortega
„Es gehört auch zu meinem Job, ihre Entscheidungen zu unterstützen. Ich passe mich dem an, was meinen Schauspielern am besten liegt, besonders bei einer Produktion wie dieser, bei der es einen großen Altersunterschied zwischen den Schauspielern gibt“, führte sie aus.
Ortega und Freeman hätten zudem in einigen Gesprächen sichergestellt, dass bei den Dreharbeiten zu Sex- und Nacktszenen ein „angemessener Abstand“ zwischen den Schauspielern besteht. Arjona erklärte zudem, dass die Schauspieler „auch die Möglichkeit haben, am Drehtag ihre Meinung zu ändern, wenn sie eines der Elemente, die wir besprochen haben, nicht machen wollen“.
Freeman hatte zuvor bereits mit „Collider“ über den Inhalt des Films gesprochen. „Es gibt darin Dinge, die nicht klar und deutlich sind und nicht schwarz und weiß“, so Freeman. Dass es darüber Debatten gebe, sei zu erwarten gewesen. Jenna Ortega hat sich unterdessen noch nicht öffentlich zu der Kritik am großen Altersunterschied der Hauptdarsteller in „Miller's Girl“ geäußert.
Der Film ist seit dem 25. April englischsprachig auf Netflix abrufbar. Wann der Film in einer deutschen Fassung bei Netflix erscheinen wird, ist derzeit noch unklar.