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Nach Crime Cologne auch die JazzweekFreie Musikszene bangt um Förderung

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Highlights wie Isaiah Colliers Auftritt während der Cologne Jazzweek sind keine Selbstverständlichkeit.

Köln – 1,28 Millionen Euro – das ist der Betrag, den die freie Musikszene im neuen Haushaltsentwurf der Stadt Köln vergeblich sucht. Die Initiative Freie Musik Köln (IFM) sieht sich als kulturpolitische Vertretung der freien Musikszene in Köln und deckt ein breites Spektrum zwischen Klassik, Neuer Musik, Jazz, Elektronik und Globaler Musik ab.

Mit dem Geld wurden bislang Musikevents wie die Cologne Jazzweek, das Sommer Open Air und das Spark-Festival finanziert, aber auch ein neues Musikkonzept, das die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Musikerinnen und Musiker verbessern soll. Nach der Corona-Pandemie und den steigenden Energiekosten ist die unsichere Förderung die dritte Herausforderung in kurzer Zeit, mit der Kulturschaffende zu kämpfen haben.Entsprechend fühlt sich auch die Kulturszene vor den Kopf gestoßen – auch für das Literaturfestival „Crime Cologne“ und das Kölner Filmhaus soll öffentliche Unterstützung wegfallen.

Cologne Jazzweek ohne kommunale Förderung nicht umsetzbar

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„Die Verwunderung in der Szene ist schon sehr groß, dass wir jetzt erneut vor der Situation stehen, so spät in den Haushaltsverhandlungen um so zentrale Mittel kämpfen zu müssen. Das entspricht im Grunde nicht der Qualität und der Verbindlichkeit unseres bisherigen Dialogs mit Politik und Verwaltung“, sagt Thomas Gläßer, einer der Vorsitzenden der IFM. Dabei habe sich die krisengebeutelte Branche bisher ihre Qualität erhalten können – Köln sei nach wie vor ein herausragender Musikstandort. Damit das so bleibe, seien jedoch nachhaltigere Strukturen nötig. Und ohne die finanziellen Mittel, die bis jetzt im Haushalt fehlen, würden Events wie die Cologne Jazzweek in Zukunft nicht mehr stattfinden können.

Trotzdem attestiert Thomas Gläßer sowohl der Stadt als auch Verwaltung einen konstruktiven Dialog mit der freien Musikszene. Das jetzige Gestaltungsbündnis und auch die Oppositionsfraktionen hätten sie konsequent unterstützt. Zurzeit finden darum auch Beratungen statt und Gläßer erwartet, dass das Geld nachträglich in den Haushalt eingearbeitet werden wird: „Wir sind vorsichtig optimistisch, dass die Politik erneut den Schritt gehen wird, diese Mittel für die freie Musikszene aus der Kulturförderabgabe zur Verfügung zu stellen. Aber wir können nicht sicher sein.“

Kern des Haushaltsentwurfs der Stadt soll Kultur und Musikszene stärker berücksichtigen

Selbst wenn die Mittel nachträglich noch zugesagt werden sollten, gehören sie für Gläßer nicht in diesen letzten Schritt der Haushaltsverhandlungen, sondern in den Kern des Haushalts verankert, da sie essenziell sind. „Gerade angesichts der Heizkostensteigerungen bei Institutionen und Spielstätten oder den Reisekostensteigerungen bei den Veranstaltern, die ebenfalls im Haushalt kompensiert werden müssen, möchten wir ganz sichergehen, dass Politik und Verwaltung ihr Commitment zum Aufbau nachhaltiger Strukturen in der freien Musikszene aufrechterhalten. Es wäre gerade angesichts der vielschichtigen Krisensituation Gift für diesen erfolgreich begonnenen Prozess, wenn dieses Commitment in irgendeiner Form relativiert würde.“

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Dass die Stadt wegen der Energiekrise sparen muss, lässt Gläßer nicht als Argument gelten: „Dass Kultur generell in öffentlichen Haushalten, auch in kommunalen, deutlich höher bewertet sein könnte, finde ich offenkundig. Bestimmte Errungenschaften unserer Gesellschafts- und Zivilisationsform werden vor allem im Kulturbereich aufrechterhalten und verhandelt.“