Thomas Hupfer hatte seit 2016 mit Achim Conrad das movingtheatre in Köln geleitet. Als Schauspieler war er deutschlandweit aktiv.
NachrufKölner Theatermacher Thomas Hupfer überraschend gestorben
Der Kölner Theatermacher Thomas Hupfer ist überraschend gestorben. Paula Scherf, Achim Conrad und André Lehnert bestätigten den Tod ihres Kollegen: „Sein Humor, seine Leidenschaft, Intelligenz und Liebe, vor allem auch zu den gesellschaftlichen Außenseitern, haben Welten bewegt.“
Als Schauspieler, Regisseur, Sprecher und Dramaturg war der 1973 in Altötting geborene Hupfer im gesamten deutschsprachigen Raum erfolgreich. In Salzburg, wo er Schauspiel studiert hatte, gründete er 2002 das Théâtre des Rêves Têtus (TRT). Für die Kreuzgangspiele Feuchtwangen übernahm er zahlreiche Hauptrollen, vom Conférencier in „Cabaret“ bis zum „Jedermann“.
In seiner Kölner Wahlheimat realisierte Hupfer vor allem eigene Performance-Projekte. Seit 2016 leitete er gemeinsam mit Achim Conrad das movingtheatre, mit dem er unter anderem die Trilogie „Auf-Brüche“ auf die Bühne brachte, Montagen aus Texten von deutschsprachigen Autoren und Autorinnen. Zusammen mit Paula Scherf und André Lehnert vom disdance project und dem ehemaligen Kölner Schauspielchef Hansgünther Heyme entwickelte Hupfer die theatrale Videoinstallation „Herakles“.
Noch Ende Mai 2024 war Hupfer in Köln mit seiner Lesung von Kafkas „Die Verwandlung“ und seiner Performance von „Schlammland Gewalt“ zu sehen gewesen. In „Die Wellen der Nacht in meinem Gefieder“, einer seiner letzten Arbeiten als Regisseur und Performer, hatte sich Thomas Hupfer im November 2023 im Orangerie-Theater mit der eigenen Sterblichkeit auseinandergesetzt.