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Offener Brief aus dem WDR-Newsroom„Wir sind stolz auf unsere Diskussionskultur”

Lesezeit 2 Minuten
WDR dpa 291022

Ein WDR-Gebäude in Köln 

KölnNach der Berichterstattung von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Correctiv“ über die Klage des WDR-Redakteurs Jürgen Döschner gegen seinen Arbeitgeber wegen Nichtbeschäftigung haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „aus dem aktuellen Dienst des 28.10.2022“ im Newsroom des WDR in einem Offenen Brief, den sie bei Twitter und auf der Homepage des WDR veröffentlichten, zu den Vorgängen geäußert.

Die rund 110 Unterzeichner widersprechen der Einschätzung eines schlechten Betriebsklimas: „Wir sind stolz auf unsere Diskussionskultur, die sicherlich nicht immer perfekt ist. Aber wir arbeiten jeden Tag daran, sie weiter zu verbessern.“ Der Artikel zeichne eines falsches Bild der Arbeitsatmosphäre im Newsroom und darüber hinaus. „Auch der Vorwurf, dass wir nicht kritisch über RWE berichten können, ist für uns nicht nachvollziehbar.“

WDR: „Lange Auseinandersetzung“ mit Redakteur Jürgen Döschner

Der WDR teilte am Freitag in einer Stellungnahme zu dem Fall mit: „Der Klage, von der der WDR durch die Berichterstattung erfahren hat, geht eine sehr lange und kleinteilige Auseinandersetzung zwischen dem Mitarbeiter und vielen Stellen im WDR voraus." Dabei habe der WDR bis zuletzt versucht, den Konflikt konstruktiv und fair zu lösen.

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Zu dem Kernvorwurf in der Klage, Döschner habe vom WDR trotz zahlreicher Vorschläge fast keine Aufträge mehr erhalten, behauptete der WDR, Beitragsangebote seien meist nicht an inhaltlichen Positionen gescheitert, „sondern an der Tatsache, dass er sich nicht an verabredete Workflows hielt.“ (ksta)