Hamburg/Köln – Nächste Panne bei der „Tagesschau“: Bei der 20-Uhr-Ausgabe der populären Nachrichtensendung ist es am Samstag zu einer Verzögerung gekommen. Die Turm- und Kirchenglocken waren zu hören, der „Tagesschau“-Gong aber blieb aus. Rund sieben Millionen Zuschauern schauten zu.
Die Zeitanzeige vor dem blauen „Tagesschau“-Hintergrund lief bis zum Zeitpunkt 20.00.44 Uhr, dann begann die Sendung. Auf Twitter posteten am Abend viele Leute Fotos von ihren TV-Bildschirmen mit den Sekunden vor dem Start.
Judith Rakers klärt Panne bei der „Tagesschau“ auf Twitter auf
Von ARD-aktuell, als ARD-Gemeinschaftseinrichtung in Hamburg für die „Tagesschau“ zuständig, hieß es am Sonntag auf dpa-Anfrage zu der Verzögerung: „Grund dafür war eine falsche Programmierung im Sendungsablauf.“
„Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers, die am Samstagabend die Sendung präsentierte, antwortete auf den Tweet eines Users, der sich fragte, was da los sei. „Also gut. Ich kläre auf: Wir hatten ein technisches Problem mit einer falsch verknüpften Grafik (Bundesliga), die uns dann den Vorspann zerschossen hat. In dem Moment, wo er gestartet werden sollte. Deshalb später auch die fehlende Grafik #sorry“, schrieb die Sprecherin bei Twitter.
Rakers nahm es aber mit Humor. Auf den Hinweis eines Nutzers, er habe noch nie jemanden mit einer solchen Begeisterung die Lottozahlen anmoderieren sehen, antwortete Rakers: „Ich musste die Zeit wieder reinholen wegen Silbereisen und der Eurovision … Und dachte 44 Sekunden!!! Wann kann ich wieder atmen? Und dann: Lottozahlen. Jetzt atmen!!! Und weiter!!!“
André Schünke feiert unerwartet Premiere
Erst vergangene Woche war es zu einer Planungspanne bei der „Tagesschau“ gekommen. Zum ersten Mal führte Moderator André Schünke durch das quotenstärkste Nachrichtenformat der ARD. Sein Auftritt war nicht von langer Hand geplant, der Sender löste es kurze Zeit später auf.
Grund für die überraschende Premiere des 41-Jährigen war laut Norddeutschem Rundfunk ein Fehler im Dienstplan. Die Sendung wird bei ARD-aktuell auf dem NDR-Gelände in Hamburg produziert.
Erst vor ein paar Wochen hatte Dagmar Berghoff, eine Ikone der „Tagesschau“, die öffentliche Rundfunkanstalt für den Umgang mit den Moderatoren kritisiert. Sie hatte besonders die Bezahlung der Sprecher in der ARD angeprangert. „RTL und Sat.1 zahlen natürlich viel mehr als die ARD - das ist gar kein Vergleich“, sagte die 78-Jährige vor ein paar Wochen. (mbr/dpa)