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Peter Dinklage„Game of Thrones“-Star kritisiert Disney wegen sieben Zwergen

Lesezeit 2 Minuten

Peter Dinklage

Köln – Es gibt Menschen, die es schon immer für eine schlechte Idee gehalten haben, dass Disney seine alten Trickfilmklassiker mit realen Menschen neu verfilmt. Für die einen vergreift sich der milliardenschwere Konzern damit am Erbe seines visionären Gründers, für die anderen holt Disney damit auch Stoffe aus der Mottenkiste, die mittlerweile etwas streng nach Rassismus, Sexismus oder sonstigen unliebsamen Ismen riechen.

Schneewittchen wird in der Neuverfilmung von einer Latina gespielt

Jetzt hat der kleinwüchsige „Game of Thrones“-Darsteller Peter Dinklage dem Disney-Konzern Heuchelei vorgeworfen, weil dieser die Keimzelle des Disney-Imperiums, das Trickfilm-Märchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, neu verfilmen will. Einerseits, so Dinklage im Podcast des US-Komikers Marc Maron, feiere sich Disney dafür, dass es seine bei den Gebrüdern Grimm noch schneeweiße Prinzessin mit der Latina Rachel Zegler besetze. „Andererseits machen sie immer noch diese verdammt rückständige Geschichte von sieben Zwergen, die in einer Höhle leben.“

Der Disney-Konzern hat bereits angekündigt, sich bei der Besetzung und der Darstellung der sieben märchenhaften Bergarbeiter von „Mitgliedern der Kleinwüchsigen-Gemeinschaft“ beraten zu lassen. Ein Mitglied dieser Gemeinschaft hat sein Urteil allerdings schon öffentlichkeitswirksam gefällt.

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Sollte Disney das Ganze also lieber bleiben lassen? Mit groß gewachsenen Darstellern kann er Schneewittchens Herbergsväter jedenfalls nicht besetzen, ohne den Zorn der Traditionalisten auf sich zu ziehen. Und sich darauf herauszureden, dass die sieben Zwerge keine kleinwüchsigen Menschen, sondern nordische Sagengestalten sind, wird ebenso wenig funktionieren. Vielleicht sollte sich Disney einfach bei den zahlreichen Spöttern bedienen, die seine frohgemuten Nebendarsteller so gerne parodieren. Aber für Selbstironie ist der Disney-Konzern nicht unbedingt bekannt. Zumindest darin bleibt er seinem Gründer treu.